Tabelle 5: | Nutzung von Onlinemedien für Musikzwecke |
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| Nutzungsmöglichkeiten | Anteil an
Gesamtnutzung ca. |
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| Informieren über Musik | 60 % |
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| (Raub)Herunterladen von Musikstücken | 30 % |
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| Austausch von Werken mit anderen Komponisten
(auch kommerziell) | 5 % |
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| Einarbeitung in eigene Werke / Nutzung für
eigene Projekte (z. B. MIDI-Noten) | 3 % |
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| Interaktives Komponieren | Max. 1 % |
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| Interaktives Musizieren | Max. 1 % |
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Ein weitaus größeres Feld als die kreative Nutzung in Sinne einer aktiven Interaktion von
Nutzern ist also derzeit die Direktvermarktung von Musik per Datennetzen. Dabei wird z. B.
das World Wide Web für folgende Features genutzt:
- Als Werbeplattform für unbekannte Bands
- Werbung für Bands, Bandauftritte etc.
- Fanclubbetreuung etc.
- Zur allgemeinen Direktvermarktung jeweils eigener Musik/CDs über das Netz
- Z. B. T.A.F.K.A.P. (Prince)
- CD-now
- DAB-Musiksender
- MIDI-Files (werden z. B. von Geerdes oder Hitbit über ein weltweit vernetztes
Datensystem, das MMC-Net der „Midimusic Connection“, vertrieben)
5. Technische und urheberrechtliche Fragen
Mit MP3-Formaten (Verringerung der Datenmenge auf bis zu 1/12 des Ursprungsumfangs)
einerseits und schnelleren Datenleitungen (wie z. B. ISDN) andererseits sind die
Downloadzeiten deutlich verkürzt worden, womit eine bisherige technische Hemmschwelle
gefallen ist. Hinzu kommt, dass erschwingliche CD-Brenner auch das bisherige Problem der
körperlosen Speicherung und ihre Einschränkungen bei der Nutzung lösen (1998 wurden 193
Mio. Musik-CDs verkauft, es gibt also einen großen Markt). Beide Faktoren haben bereits zu
einem immensen Anwachsen der Raubkopien geführt. Hinzu kommt, dass auch das Angebot an
Musikstücken stündlich wächst, und zum Teil Raubpressungen über Server in rechtlich nicht
belangbaren Ländern für das WWW bereitgestellt werden.
Auch für MIDI-Files ist der digitale Austausch ein zweischneidiges Schwert. Hier werden auf
digitalem Weg die Notenwerte eines Musikstückes gespeichert