(z. B. Tonhöhe, -dauer, -stärke
und Klangfarbe des jeweiligen Instrumentes), das dann aufgrund der Universalität des
MIDI-Standards über Sequenzer-Programme und MIDI-Klaviere/Synthesizer wiedergegeben,
aber auch leicht verändert werden kann. Vorteile sind die geringe Datenmenge und die leichte
Bearbeitbarkeit, z. B. zur Anpassung an den jeweiligen Geschmack des Nutzers bzw. an dessen
Anforderungen. Außerdem erhält man den Notentext quasi als „Beigabe“ dazu. Auch wenn
MIDI-Files keine „echten“ klingenden Musikstücke sind, sondern zur Wiedergabe ein
Abspielprogramm oder ein MIDI-Klavier benötigen, sind auch sie urheberrechtlich geschützt
und meist GEMA-anmeldepflichtig, etwa bezüglich der Rechte des Komponisten oder
Arrangeurs.
Gerade die einfache Bearbeitbarkeit schafft jedoch Probleme: So kann der Nutzer Musikstücke meist leicht umarbeiten und als seine eigenen ausgeben bzw. weiterverkaufen. Auch die Notenverlage können geschädigt werden: Über die Sequenzer-Programme kann man die Musik nicht nur abspielen, sondern auch relativ einfach Partituren und Einzelstimmen erstellen und ausdrucken. Dabei ist die Beschaffung der MIDI-Files nur ein kleines Problem: Viele Stücke können mittlerweile im Internet gefunden und heruntergeladen werden, wobei neben dem Bereich der Popularmusik auch Werke der klassischen Musik mehr und mehr als MIDI-Files angeboten werden. Ein Beispiel für das reiche Angebot sind etwa die Classical MIDI Archives. Hierbei ist durch die Internationalität des Internets derzeit bei mißbräuchlicher Nutzung meist sogar eine Strafverfolgung nicht möglich. Bereits auf der Jahrestagung des Deutschen Musikverleger-Verbandes im Sommer 1997 wies Katya Kratzer vom Schott-Verlag detailliert auf die hieraus entstehenden aktuellen Probleme für die Musikverlags-Praxis hin. Sowohl im Bereich der MP3-Formate als auch in dem der MIDI-Musikstücke ist die Musikbranche keineswegs ein kleiner Arbeitgeber in Deutschland – und die Raubkopie auch keineswegs mehr ein „Kavaliersdelikt“:
Die Musikindustrie versucht, den Rechtemißbrauch mit internationalen Urheberrechtsverträgen und neuen technischen Sicherungssystemen gegenzusteuern:
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