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Christoph Hempel


Computerunterstützte Gehörbildung:

Methodische Konzepte und Vorstellung einiger Programme für den Atari ST


Abstract


Ist der Computer als musikalischer "Trainingspartner" geeignet? Die MIDI-Technik ermöglicht es beispielsweise, maßgeschneiderte Playbacks für das instrumentale Üben herzustellen und dabei auf komfortable Weise verschiedene Parameter wie Tempo, Klangfarben etc. zu verändern - Aufgaben also, die etwas mit häufiger Wiederholung, "Drill" und unendlicher Geduld des Übepartners zu tun haben und für die Computerprogramme prädestiniert scheinen.

Gilt dies auch für die Gehörbildung? Auch hier spielen häufige Wiederholung musikalischer Bausteine und individuelle Anpassung des Schwierigkeitsgrads durch den Übenden eine wichtige Rolle, jedoch hat der Autor eines Gehörtrainingsprogramms neben dem musikalischen und programmiertechnischen Konzept auch methodische Aspekte zu bedenken: Soll das Programm als Lern- oder als Trainingsprogramm eingesetzt werden? Gebe ich dem Übenden eine Strategie vor, oder lasse ich ihn den Lernweg selbst bestimmen? Wie soll das Programm auf Fehler reagieren? Ist die Benutzung des Programms methodisch in eine Unterrichtssequenz eingebunden oder soll der Schüler es im Selbststudium benutzen? Am Beispiel einiger im Handel erhältlicher Programme für Atari ST-Computer möchte ich verschiedene methodische Konzepte für den Einsatz von Gehörbildungs-Lernsoftware vorstellen und Möglichkeiten und Grenzen ihres Einsatzes zeigen.



Zur Erläuterung der Ausführungen wurden im Verlauf des Vortrags drei Gehörbildungsprogramme in einigen Funktionen vorgeführt: Pan (Soft Arts, Berlin), Computerkolleg Musik

Computerkolleg Musik, hrsg. von Bernd Enders, Mainz 1990, 21994


der CAMI-Group Osnabrück und AudiMax, dessen Autor der Verfasser dieses Beitrags ist. Im Text kann auf diese Demonstrationen natürlich nur hingewiesen werden. Computer haben sich in der letzten Zeit als Partnerersatz und Arbeitshilfe für verschiedene Gebiete der Musikpraxis etabliert, etwa bei Playbacks zum Üben oder als Hörhilfe bei Komposition und Arrangement. Können Computerprogramme auch in der Gehörbildung als Partner- oder gar Lehrerersatz methodisch sinnvolle Aufgaben übernehmen?

Der Beitrag geht dieser Frage unter folgenden Gesichtspunkten nach:

     1.     Grundlegende Gedanken zur Methodik des Gehörbildungsunterrichts und zu den           Möglichkeiten und Grenzen des computerunterstützten Lernens

     2.     Anforderungen an Gehörbildungsprogramme

     3.     Beispiele von Lernstrategien bei Gehörbildungsprogrammen

     4.     Ein Fallbeispiel für das Zusammenwirken einer Unterrichtskonzeption mit einem           Gehörbildungsprogramm

     5.     Fragen der Anschaffung und der Strategie von Entwicklern und Firmen


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