Ausblick
Es zeigt sich, daß der bisherige Rahmen musikpädagogischer Arbeit an den Musikschulen sinnvoll durch den Einsatz auf die jeweilige Anwendung abgestimmter MIDI-Komponenten erweitert und bereichert werden kann. Von einer flächendeckenden und gleichgerichteten Entwicklung ist man jedoch noch aus vielen Gründen im Spannungsfeld zwischen Finanzierbarkeit, Akzeptanz, Knowhow sowie Abwägen pädagogischen Sinngehaltes versus technischer Machbarkeit entfernt. Eine stärkere materielle und personelle Infrastruktur MIDI-pädagogischer Anwendungen, die sich zu einem festen Zweig der Musikschularbeit entwickelt, wäre wünschenswert. Ende 1993 ist die Bildung einer Gruppe von Pädagogen, Fachleuten und Musikern geplant, mit dem Ziel, eine mobile Fortbildungseinrichtung zu schaffen. Dieses "MIDI-Mobil" könnte dezentral MIDI-pädagogische Seminare oder auch Unterricht anbieten. Weiterhin wäre eine stärkere Zusammenarbeit bzw. ein Austausch zwischen Industrie, musikpädagogischen Institutionen und Lehrern zu erwägen. Fragen der Finanzierung, technischen Modifikation, pädagogischen Evaluation und auch des potentiellen Marktes für Geräte/Software u.v.m. könnten in einem Forum gemeinsamer Diskussion und Zielgebung zur Sprache gebracht werden. Es sollten jedoch weder Forderungen zu vernünftigen pädagogischen Einsätzen noch marktpolitische Erwägungen zugunsten der jeweils anderen Seite geopfert werden. Der Herausforderung "Computer in der Musik" muß grundsätzlich mit angemessenen pädagogischen Inhalten begegnet werden. Der Nutzen für Schüler, Lehrer und Musikschulen wiegt die Mühen beim Einsatz bei weitem auf. |