- 273 -Hanheide, Stefan: Mahlers Visionen vom Untergang 
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (272)Nächste Seite (274) Letzte Seite (410)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

Vier Sätze der klassischen Symphonie


Die Komposition ist nach dem Schema der Symphonieform regelrecht aufgebaut; doch geht es ohne phantastische Ausschweifungen nicht ab [E06/B],

geht bezüglich des äußeren Aufbaus auf die vier Sätze der Klassiker zurück [E06/D],

In der Zahl der Sätze acceptiert Mahler dieses Mal also das alte klassische Muster, ebenso sieht man schon aus den Überschriften, daß in Bezug auf die Grundstimmung eine innere Verwandtschaft besteht zwischen diesem und seinem Werke. Das ist aber auch so ziemlich alles, was an die frühere Sinfonie erinnert [E06/F]

Diese Symphonie steht in A-moll und gliedert sich in vier Sätze [E06/J]

In der Struktur der einzelnen Sätze hat sich der Komponist streng an das Schema der Sinfonieform gehalten. Aber innerhalb dieser Formen hat er die Linien fast bis zur schrankenlosen Willkür gezogen. [E06/N]

Dabei ist das Ganze im strengen Schema der Symphonie gehalten. [M06/A]

sich auf die alte klassische Symphonieform mit vier Sätzen beschränkt. Auch der Ausbau der einzelnen Sätze ist in einer dem klassischen Vorbild entsprechenden Weise ausgeführt. Damit aber sind die klassizistisch anmutenden Teile des Werkes erschöpft. [. . . ] Bleiben wir zunächst bei den »klassischen« Teilen des Werkes. Der Aufbau der einzelnen Sätze vollzieht sich in einer vom klassischen Symphonietypus nicht allzuweit entfernenden Weise: erstes Thema, Überleitungssatz, zweites Thema, Durchführung, Wiederholung mit Coda. Das ist das formale Schema der Ecksätze, allerdings ins Grösste erweitert. Ebenso sind die Mittelsätze, Adagio und Scherzo, in der herkömmlichen Formgebung ausgeführt. Nach dieser Hinsicht gibt also die Symphonie zu wenig Bemerkungen Anlaß. [M06/E]

Und als Gustav Mahler zur Einfachheit und Strenge der klassischen Form zurückkehren wollte, schrieb er seine Sechste Symphonie. [W07/B]

Aeußerlich zeigt die Symphonie [. . . ] so ziemlich die normale symphonische Form, mit Ausnahme des letzten Satzes, der in mehrere von einander getrennte Durchführungen zerfällt, aber in der Erfüllung der Form hat sie mit der klassischen Symphonie nichts gemein als einige melodische Nachempfindungen und konstruktive Nachbildungen die vor allem Mozart, Schubert und Bruckner entnommen sind. [W07/C]

Kaum in einem anderen Werke hat Mahler eine so wohltuende Rückschrittlichkeit in Bezug auf Wahrung von Form und logische Gestaltung bekundet, wie in seiner A-moll-Symphonie, der sechsten. In steter Steigerung geht es bis zum Abschluß des ersten Teiles, der (bei Mahler ungewöhnlich] regelrecht wiederholt wird. [W07/D]

Mahler hält in dieser Symphonie die klassischen Satztypen fest, um im Rahmen derselben seinen eigenartigen thematischen wie instrumentalen Stil zu erproben, dessen Kühnheiten in diesem Werke oft alle Grenzen überschreitet. [2. Teil:] Mahler baut in seinem neuen Werke, baut geschlossene Symphoniesätze. Das klassische Schema ist nicht durchbrochen, die herkömmliche Zahl der Sätze beibehalten, wie deren herkömmliche Bezeichnung. Und das Allegro ist wirklich ein Allegro, das Andante ein Andante, das Scherzo ein Scherzo, das Finale ein Finale. Im ersten Satze wird sogar der erste Teil wiederholt: eine förmliche Demonstration für die klassische Form. [W07/H]

sie mag die klassische Form respektieren, so weit sie will und kann, [W07/J]

In seiner Sechsten Sinfonie in A-moll wollte Gustav Mahler formell recht gemäßigt, recht abgeklärt erscheinen; [. . . ] Nicht nur daß die klassische Vierzahl der Sätze nicht überschritten ist, auch der Aufbau der drei ersten Sätze ist verhältnismäßig normal [W07/L]

Zusammenhang der einzelnen Sätze


Die Sätze stehen hintereinander, wachsen aber nicht in der Stimmung auseinander heraus [E06/C],

Und so wenig die Sätze wie ihre einzelnen Glieder sich immer logisch aneinander entwickeln [E06/J]


Erste Seite (i) Vorherige Seite (272)Nächste Seite (274) Letzte Seite (410)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 273 -Hanheide, Stefan: Mahlers Visionen vom Untergang