- 319 -Hanheide, Stefan: Mahlers Visionen vom Untergang 
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Kirschsteinchen einen Quasi-Monumentalbau aufzuführen, wirkt zu Anfang dieses Teils entschieden imponierend, bis dann die aufdringliche Emphase des nur allzu richtig mit »schwungvoll« bezeichneten Seitenthemas (in F-dur) eine erste starke Ernüchterung bringt. [E06/S]
Am wertvollsten erscheint mir der erste Satz: Allegro energico [E06/V]

Die Arbeit dieses ersten Satzes verdient volle Anerkennung [E06/X]

Aber ihm ist hier doch wieder einmal ein erster Satz gelungen, den man getrost neben den ganz bedeutenden ersten der dritten Sinfonie stellen kann. [E06/f]

Ich ziehe das erste Allegro und das groteske Scherzo – diesem Favoritsatze [Andante] weit vor. [M06/B]

Im ersten Satz stehen sich die Schwächen und das technische Raffinement Mahlers ungefähr noch in dem gleichen Verhältnis gegenüber wie in seinen früheren Werken [W07/C]

  Andante moderato

Charakterisierung


wunderbar tiefe und edle Empfindung [E06/A],

eine leichte Wehmut begleitet die schlichten und innigen Gedanken dieses langsamen Rondo-Satzes. Sein eigentlicher Charakter tritt erst im Mittelthema (E-Dur) zu Tage, in dem unter anderem auch die Herdenglocken eine äußerst wirkungsvolle Verwendung finden. Das Choralthema des ersten Satzes taucht von neuem auf [E06/B],

das Andante sucht uns in gemütvollen Frieden zu gaukeln [E06/C],

Das Andante mit seiner stimmungsvollen Innigkeit und seinem Reichtum an süßestem Wohllaut, seiner wundervollen Melodik gewährt einen erhebenden Genuß und übte in seiner geradezu klassischen Einfachheit eine tiefgehende Wirkung aus. [E06/D]

während im Andante und Scherzo mehr idyllische Genrebilder von melodischer Anmut, die teilweise auch leise Schubertsche Züge erkennen lassen, als erwünschte Gegensätze [zu den Ecksätzen] zum Erklingen kommen. [. . . ] das äußerst stimmungsvolle Andante [E06/E]

der Verfasser der Analyse, der [. . . ] das Andante moderato »Gefilder [sic] der Seligen« überschreiben möchte. [E06/F]

der langsame Satz mit seinen saftigen pastoralen Farben [E06/H]

ein pastoraler langsamer Satz in Es-Dur [. . . ] das wohlig-klingende, milde, aber nicht tiefe Andante [E06/J]

Wundersame Tongebilde und Klangschönheiten fesseln in dem andante moderato, einem Orchesterstücke voll unendlichen Zaubers. [E06/K]

erscheint als Satz II ein Andante moderato von reicher melodischer Schönheit. [. . . ] Mahler wollte vermutlich hier [. . . ] eine Art ländlicher Tongemälde zeichnen und dies in einer Art freien Phantasie. [E06/L]

Die Verwendung der Herdenglocken im Andante moderato, die vor der Aufführung zu allen möglichen Kommentaren Anlaß gegeben, erwies sich als durchaus angebrachte, zielbewußte Belebung der im ganzen Satz meisterlich festgehaltenen bukolischen Stimmung. [E06/M]

da der langsame Satz die balsamische Wirkung der Natur in anziehendster Weise schildert [E06/P]

Wo Mahler wie in seinen langsamen Sätzen etwas für das »Gefühl« geben will, stößt er den, der Echtes von Unechtem zu unterscheiden vermag, am heftigsten ab. So auch im Es-dur-Andante seiner a-moll-Symphonie. [E06/S]

Sehr populär klingt das Andante (in der Partitur der 3. Satz.) Reich an Stimmungsbildern: traumhaft, sonnenbeglänzte Idyllen aus dem Tal des Friedens. Leiser Flötenklang, tremolierendes Schwirren von Geigentönen, ätherische Celestaakkorde [sic], schwaches Herdenglockengeläute. [E06/V]


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