- 365 -Hanheide, Stefan: Mahlers Visionen vom Untergang 
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II. ZU DEN EINZELNEN SÄTZEN

  Erster Satz

Charakterisierung


im ersten reckt sich der berühmte verhaltene Marschrhythmus Mahlers zu vernehmlicher Größe auf. [B20/A]

Ringen um Aufstieg im »Allegro« [Wb21/B]

der erste Satz, in dem sich klangsymbolisch die Sonderung von der Welt vollzieht [Wb21/C]

Die [. . . ] 6. Sinfonie ist im formell abgerundeten »Allegro« von einer lebhaft erregten aufreizenden Tonsprache: neben leidenschaftlich kämpferische Akzente treten mystisch angehauchte, weltenfremde Stimmungen. [Wb21/D]

Der fatale, harte, unerbittliche Rhythmus des ersten Satzes – Symbol der Sklavenarbeit, des ehernen Lohngesetzes, das zusammen mit dem Hunger die Welt beherrscht und diesem Werk vielleicht eine soziale Perspektive gibt, [H21/D]

dem stürmischen Allegro [H21/E]

Das Jammertal, das Mahler im ersten Satze der Sechsten so knirschend und beißend schildert, läßt ihn daraus entfliehen, der Oede und Weltferne sich zuwenden: unter einem Marschrhythmus und mit Komplikationen jeglicher Art, die so extravagant oft auffallen, daß darüber die Großmeisterschaft im koloristischen in Frage gestellt scheint. [H21/F]

Der erste Satz der 6. Symphonie von Gustav Mahler schreitet heftig, aber markig vorüber, [. . . ] in seiner gesunden, männlichen Haltung [. . . ] Die Herdenglocken deuten den Weg in die Einsamkeit, in die Höhe an. In die helle, frohe Stimmung dringt manches Trotzige und Wilde, aber von des letzten Satzes [. . . ] läßt er wenig ahnen. [Ka24/A]

wie er düstertrotzige Stimmung in Wiederholungen steigert (z.B. Anfang des ersten Satzes) [Ka24/D]

[. . . ] verlor der erste Satz den bestimmenden Marschcharakter [F26/A]

Marsch und Choral und seraphische Klänge der singenden Natur sind die sinnfälligsten Themen im Widerstreit der Stimmungen des ersten Satzes [F26/C]

Was sind die wilden Aufschreie des ersten Satzes [. . . ] Im ersten und letzten Satz finden wir zugleich einen Niederschlag von Mahlers Soldatenliedern mit ihren seltsamen Marschrhythmen [A26/A]

Eines der marschartigen Themen, wie sie Mahler liebt, eröffnet den Satz, [. . . ] Ein Choralgedanke bildet das Seitenthema, das Gesangsthema führt zugleich Leier und Schwert im Wappen. Nach einem Durchführungsteile mit manchen zart empfundenen Wendungen [K27/B]

Der erste Satz, der in dem A-Dur-A-Moll-Akkord der Sinfonie das Motto gibt, den Zwiespalt des Weltgrundes symbolisch kennzeichnet, dringt noch nicht recht in die Tiefe, und der Kampf wird mit nach außen wirkenden Gesten geführt, bis plötzlich, mitten in der Durchführung das Naturerlebnis kommt an jener Stelle, wo schwankende Akkorde der Streicher und der Celesta, von den Herdenglocken leise umspielt, die Ahnung des Überirdischen geben. [K27/C]

Der erste Satz mit den ehern hingehämmerten Marschrhythmen [D30/B]

wir hatten das Immerfort des Marschierens, das doch nicht zum Fließen wird, durch den ganzen ersten Satz schon erlebt. [Ha31/A]

Im ersten Satz ist es das Paradies der Romantik, das in der schwungvollen Apotheose des Gesangthemas erreicht wird; [W33/D]

Satztechnik


im formell abgerundeten »Allegro« [Wb21/D]

ist übersichtlich und fast streng nach dem überlieferten symphonischen Sonatenbau errichtet [Ka24/A]


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