- 133 -Hinz, Christophe: Analyse und Performance mit der Software RUBATO 
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Abbildung 9.3: Etüde Nr. 12. Interpretierte Dynamik der Performances im Vergleich (Fortsetzung).


  • Eine letzte Stelle betrifft schließlich die vom zweiten langen crescendo dominierten T. 55–70. Dort ist Pollini der einzige, der nicht eindeutig von Chopins Vorgabe abweicht. Im Einzelnen kann man folgendes herausfinden:
    • Fialkowska benutzt in T. 55 das decrescendo vom vorigen Takt, um wieder in piano (statt forte) anzufangen und ab T. 60 ein gewaltigeres crescendo gestalten zu können.
    • Lortie baut in T. 59 ein nicht vorgeschriebenes (subito) piano ein, das ihm ebenfalls mehr Freiraum für den Rest des crescendos gibt.
    • Lugansky und Sokolov benutzen entgegen Chopins Vorschrift in T. 57 decrescendi, um den höchst unerwarteten Wechsel nach Des-Dur vorzubereiten.
    • Sokolov betont darüber hinaus auch die beiden charakteristischen Quartsprünge im cantus (T. 63/64 und 66/67), indem er an diesen Stellen ein (subito) mezzo piano einfügt (Abbildung 9.4).



      Abbildung 9.4: Etüde Nr. 12, T. 61–67, cantus. Betonung der Quartsprünge durch Sokolov.



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