Gewichts verknüpft werden, was vom musikalischen Standpunkt aus nicht
nachvollziehbar ist. Streng genommen zeigen folglich noch weniger als die 14
herausfiltrierten Gewichte wirklich eindeutige Übereinstimmungen mit Resultaten der
traditionellen Analysen; die anfangs vermutete Verschiedenartigkeit zwischen
traditionell und mit Rubato erzeugten musikanalytischen Resultaten wird dadurch
bestätigt.
Bei allen hier ausgeführten Experimenten mit der Software Rubato ist versucht worden, die workstation aus einer rein musikwissenschaftlichen Perspektive einzusetzen, ein Blickwinkel, der vielfach nicht zufriedenstellte. Neben mehreren Eingrenzungen, die das NeXTStep Betriebssystem u. a. bei der Hardwareerkennung mit sich bringt3
Aus musikalischer Perspektive hat Rubato aber in dieser Forschungsarbeit prinzipielle Probleme verdeutlicht, deren Ursprung auf die Rubetten, und dadurch indirekt auch auf die MaMuTh zurückzuführen ist. Ein Grundgedanke, der implizit hinter den Rubetten steht, ist, dass jegliche tonale Musik westlicher Tradition unabhängig von ihrem Stil mit einer kleinen Anzahl von universellen mathematischen Konzepten erklärt werden kann. Diese in den verschiedenen Rubetten implementierten Konzepte sind ohne Zweifel sehr elegant. Das Vorhandensein einer Kluft zwischen mathematischer und traditionellen Musiktheorien zeigt aber, dass die Resultate der Rubetten zwar immer einen (eleganten!) mathematischen, aber nur in seltensten Fällen auch einen musikalischen Sinn ergeben (siehe z. B. die Fußnote 11 auf S. 255, oder Abbildung 11.1 auf S. 352). Grundlegende Konzepte der Musik wie Rhythmus, Melodie oder Thema werden bei der Analyse mit den Rubetten wenn überhaupt dann nur durch Zufall berücksichtigt. Wenn die Nützlichkeit der Rubetten in Bezug auf die Musikwissenschaft sich als stark eingegrenzt gezeigt hat, so bleibt doch Rubato nach wie vor reizvoll. Die Resultate einer Analyse des Notentextes akustisch umzusetzen sowie die Gewichte bleiben vielversprechende Konzepte, um zu einem besseren Verständnis der Musik und des Musizierens zu kommen. Die Modularität Rubatos würde es ohne weiteres ermöglichen, neue analytische Rubetten zu entwickeln, die auf einem anderen, der Musikwissenschaft näheren theoretischen Hintergrund stehen würden. Es würde den Rahmen dieser Arbeit bei weitem sprengen, solche Module zu definieren, gar zu implementieren, aber dennoch sollen hier ein paar Gedanken vorgestellt werden.
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