- 57 -Hinz, Christophe: Analyse und Performance mit der Software RUBATO 
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Takte

Rechte Hand
Linke Hand



1–2

Monodie



3–4

(Fast) durchgehend vierstimmig



5–40

Viele kurze, einzelne Noten

Eins- bis drei-, selten vierstimmig, oft Oktavverdopplung, meistens längere Noten




41–44

Zwei- bis dreistimmig, oft Oktavverdopplung, meistens längere Noten

Viele kurze, einzelne Noten




45–48

Viele kurze, einzelne Noten

Wie T. 5–40 (linke Hand), aber etwas leichtere Textur, oft einstimmig




49–52

Viele kurze, einzelne Noten

Ausschließlich Oktaven




53–54

Viele kurze, einzelne Noten

Arpeggierte Akkorde auf jeder Viertelnote




55–56

Viele kurze, einzelne Noten

Ausschließlich Oktaven




57–60

Viele kurze, einzelne Noten

Statischer Basston plus eine Stimme




61–68

Viele kurze, einzelne Noten

Viele kurze, einzelne Noten




69–82

Viele kurze, einzelne Noten

Eins- bis drei-, selten vierstimmig, oft Oktavverdopplung, meistens längere Noten




83–84

Viele kurze, einzelne Noten

Statischer Basston plus eine Stimme (verdoppelt)




85–86

Viele kurze, einzelne Noten

Viele kurze, einzelne Noten




87

Viele kurze, einzelne Noten

Akkord




87–88

Viele kurze, einzelne Noten, in Oktavverdopplung



88

Akkorde (Oktaven im Bass)



89–91

Viele kurze, einzelne Noten

Kurze, einzelne Noten (4-gegen-6)




92

Viele kurze, einzelne Noten

Einzelne Noten, im Oktavverhältnis zur r. Hand




93–95

Massive Akkorde



95–96

Sehr schnelle Noten mit Oktavverdopplung




Tabelle 4.1: Etüde Nr. 11, Beschreibung der Textur.

Alle drei Übergänge von einem Block zum nächsten (T. 4 -->5, 48 -->49 und 92 -->93) stellen kritische Punkte innerhalb des Stückes dar, die für eine Interpretation von Bedeutung sind.

4.2.  Harmonie

Die harmonischen Verhältnisse in der Etüde Nr. 11 – wie auch in der darauffolgenden Nr. 12 – sind sehr komplex gestaltet. Chopin benutzt nur an wenigen Stellen eindeutig erkennbare harmonische Funktionen zur Begleitung einer Melodie im traditionellen Sinne. Wegen der wechselnden Register in der Unterstimme ist es sogar oftmals unmöglich, den Weg des Basses eindeutig zu verfolgen: Es gibt fast immer verschiedene Interpretationsmöglichkeiten (Abbildung 4.11).

Aufgrund dieser Komplexität wird hier darauf verzichtet, eine vollständige funktionsharmonische Analyse des Stückes vorzunehmen. Vielmehr sollen – ganz im Sinne von LaRue4

4 LaRue schlägt vor, bei serieller oder atonaler Musik den Schwerpunkt der harmonischen Analyse auf die Momente der Spannung und Entspannung zu legen. Da in dieser Etüde aber einerseits bei weitem nicht von Atonalität die Rede sein kann, und andererseits die harmonischen Beziehungen oftmals unklar sind, sollen die Begriffe ›Stabilität‹ und ›Instabilität‹ der Harmonie als Ersatz für Spannung und Entspannung verwendet werden.

– die wichtigsten harmonischen Ereignisse abschnittweise dargestellt werden.


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