- 58 -Hinz, Christophe: Analyse und Performance mit der Software RUBATO 
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (57)Nächste Seite (59) Letzte Seite (208)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 



Abbildung 4.11: Etüde Nr. 11, T. 79–83, linke Hand. Zwei der Interpretationsmöglichkeiten des Basses.


Die Monodie der zwei ersten Takte, welche als melodischer Hauptgedanke – und wohl auch im schönbergschen Sinne als Grundelement der ›developing variation5

5 Siehe Frisch [1982] zum Konzept der developing variation.

– des Stückes betrachtet werden kann, beinhaltet eine implizite Harmonie, die als a-moll oder als C-Dur interpretiert werden kann. Tatsächlich wird die Melodie in den T. 3 und 4 in C-Dur harmonisiert, bevor in T. 5 (bzw. mit dem Dominantseptakkord am Ende von T. 4) die Tonart endgültig auf a-moll festgelegt wird (Abbildung 4.12).



Abbildung 4.12: Etüde Nr. 11, T. 1–5. Verschiedene Harmonisierungen des melodischen Hauptgedankens.


Die T. 5–40 weisen eine relative tonale Stabilität auf. Wenn auch an einigen Modulationsstellen der Weg nicht eindeutig ist, sorgt in solchen Fällen eine reine Basslinie für harmonische Klarheit. Wie die Analyse des Sounds mehrmals zeigte, sind diese 36 Takte formal in vier Abschnitte unterteilt. Sie weisen Unterschiede in der Tonart zwischen ihrem Anfang und ihrem Ende auf:


Erste Seite (i) Vorherige Seite (57)Nächste Seite (59) Letzte Seite (208)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 58 -Hinz, Christophe: Analyse und Performance mit der Software RUBATO