- 60 -Hinz, Christophe: Analyse und Performance mit der Software RUBATO 
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Abbildung 4.14: Etüde Nr. 11, T. 77–80, linke Hand. Unerwartetes G im Bass.


auf einem Dominantseptakkord mit Grundton (in C-dur D–Fis–As–C); und der deutsche, auf einem verminderten Nonakkord (Fis–As–C–Es). Diese drei Akkorde werden meistens mit der verminderten Quinte im Bass gelegt, um anschließend mit einem Halbtonschritt zur Dominante herunterzusteigen (siehe Abbildung 4.16).

Von T. 83 an, und bis zum Ende des Stückes, sind die funktionsharmonischen Beziehungen wieder eindeutig. Als erstes verwendet Chopin wieder den melodischen Hauptgedanken im Bass und harmonisiert ihn nun mit einem deutschen Sextakkord (Abbildung 4.15). Letzterer wird ab T. 85 durch den Halbtonschritt C-H zu einem französischen Sextakkord und mündet auf der letzten Viertelnote von T. 88 wie erwartet in die Dominante (mit einem Vorhalt ab T. 87). Die Schlusskadenz erfolgt gleich in T. 89; bis zum Ende des Stückes wird dann nur noch die Tonika verwendet. Abbildung 4.16 gibt noch einmal zusammenfassend den Verlauf der Harmonie in den letzten 14 Takten wieder.



Abbildung 4.15: Etüde Nr. 11, T. 83–84. Melodischer Hauptgedanke mit deutschem Sextakkord (harmonische Reduzierung der rechten Hand).




Abbildung 4.16: Etüde Nr. 11, T. 83–96. Zusammenfassung des Verlaufs der Harmonie in den letzten Takten.



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