mit
großer Amplitude, (3) statische Melodie (bzw. Wellenbewegung mit minimaler
Amplitude), und (4) Aufwärtsbewegung. Die Typen 1, 3 und 4 beruhen auf einem
systematischen Richtungswechsel bei jeder Note, dagegen wird beim zweiten
Typ die Amplitude durch die Verwendung von Gruppen mit vier Noten in
derselben Richtung gewonnen. Abbildung 4.19 liefert ein Musterexemplar von jedem
der Typen, und Tabelle 4.2 listet die Erscheinungsorte der jeweiligen Typen
auf.
Es ist deutlich zu erkennen, dass die Typen 1 und 2 den Hauptbestandteil der Etüde bilden. Die viel seltener auftretenden statischen Melodien sind dagegen meist an Übergangsstellen zwischen zwei längeren und charakterischen Passagen zu finden. Schließlich wird der vierte Melodietyp nur zweimal verwendet, und in beiden Fällen nur für sehr kurze Zeit, so dass betroffene Takte für die Interpretation wichtig sein werden. Die Stellen, an denen die linke Hand in schnellen, rhythmisch einheitlichen Noten spielt, sind nur sporadisch und erst ab T. 61 zu finden. Die T. 61–64, 65–66, 85–86 und 87–88 sind im engen Rahmen gekennzeichnet durch einen Richtungswechsel bei jeder Note. Die Melodie ist in den T. 87–88 in beiden Händen gleich, wobei die linke Hand lediglich eine Oktave tiefer spielt. Diese zwei Takte Einstimmigkeit bleiben in der Etüde ein wichtiger Einzelfall. Die linke Hand weist noch zwei weitere Abschnitte auf, in welchen die Richtungswechsel der Melodie systematisch nach drei Noten vorkommen: die T. 68 und 89–91 (mit Ausnahme der letzten Viertel von T. 90) (Abbildung 4.20). Wegen ihrer Seltenheit kontrastieren diese Abschnitte deutlich mit ihrem Umfeld. Schließlich beinhalten die Takte 67 und 92 jeweils eine absteigende chromatische Tonleiter, die den chromatischen Charakter der sägezahnähnlichen Melodie der rechten Hand bestätigt. Die strategische Position dieser beiden Tonleitern – T. 67 |