handelt (Abbildung 5.3). Da es sich bei der Einspielung von Sokolov um eine Live-Aufnahme handelt, ist es jedoch auf jeden Fall gut möglich, dass diese Abweichung nur einem kleinen Gedächtnisschwund des Pianisten zu verdanken ist, und dass man ihr aus diesem Grund auch keine allzu große Bedeutung schenken sollte.
5.2. AgogikDie Variationen der Agogik in der Etüde Nr. 11 sollen hier unter zwei Gesichtpunkten analysiert werden. Als erstes werden generelle Bemerkungen über Tempi und über die Benutzung von interpretatorischem rubato gemacht, gefolgt von einer detaillierten Betrachtung der Stellen, an welchen die Agogik von den Interpreten starken Schwankungen unterworfen ist. Es hat sich als komplizierter erwiesen als ursprünglich gedacht, das Tempo der Interpretationen zu messen. Bei dem Versuch, ein Metronom im gleichen Takt wie die Musik einzustellen, ist deutlich geworden, dass der Gebrauch des Rubatospieles |