- 13 -Kayser-Kadereit, Claudia: Das Laiensinfonieorchester im Horizont von Anspruch und Wirklichkeit 
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des Bestehens verfaßt wurden. Sie waren nicht als wissenschaftliche Dokumentation, jedoch als geordneter Querschnitt durch die Vereinsgeschichte gedacht. Besonders exemplarische Beiträge zu einer bestimmten Detailfrage oder im Rahmen der Fallstudie über Hamburger Laienorchester, die in solchen Festschriften enthalten sind, wurden berücksichtigt. Ausgewertet werden konnte ferner eine Vielzahl von Programmzetteln/-heften verschiedener öffentlicher Laienorchesterkonzerte seit 1985, die der BDLO-Geschäftsstelle als Originale vorliegen. Die meisten Festschriften enthalten auch Presseartikel und Konzertkritiken zu Höhepunkten der Vereinsgeschichte des betreffenden Orchesters. Aktueller sind Presseberichte und Konzertkritiken in regionalen Tageszeitungen, die den an die Schriftleitung eingesandten Programmen der BDLO-Orchester beigegeben werden. Sie finden im DLO zwar so gut wie keinen öffentlichen Niederschlag, sind aber bei der Schriftleitung bzw. in der BDLO-Geschäftsstelle zugänglich.

Den Presseartikeln ist oftmals ein Foto der Aufführung oder des Orchesters beigegeben, das stets eine wertvolle Bildquelle darstellt. Besetzung, Aufstellung, Präsentation, Aufführungsort u.a.m. lassen sich hier ablesen. Viele Gesichtspunkte werden so zugänglich, die nirgendwo sonst beschrieben oder kommentiert werden. Dieses Kriterium gilt auch für Bildmaterial der einzelnen Orchester-Archive, des BDLO-Archivs, der Dokumentation des Deutschen Orchesterwettbewerbs und für weitere Gelegenheitsfotos.

Jedes einzelne Orchester dürfte über Tondokumente in Form von mehr oder weniger professionell erstellten Mitschnitten von Konzerten verfügen. Einen publizierten ›Maßstab‹ der Leistungsfähigkeit deutscher Laienorchester stellen die Mitschnitte des Deutschen Orchesterwettbewerbs und ihre Veröffentlichung durch den DEUTSCHEN MUSIKRAT dar.11

11 1. Deutscher Laienorchester-Wettbewerb 1986 in Würzburg: 4 Schallplatten; 3. Orchesterwettbewerb 1992 in Goslar: 4 CDs; 4. Deutscher Orchesterwettbewerb 1996 in Gera: 4 CDs.
Diese Tondokumente sind allerdings umstritten, da vom BDLO der Standpunkt vertreten wird, das dort zu Hörende entspräche nicht dem Durchschnitt.12
12 SCHÄFER, FB 1.
Dennoch haben diese Dokumentationen einen hohen Quellen- und Informationswert bezüglich des Spektrums erreichbarer Arbeitsergebnisse und künstlerischer Leistungsfähigkeit.

Auf Materialien professioneller Rundfunk- und Fernsehanstalten, welche das Thema ›Laienmusikpflege/Laienorchester‹ berühren, wurde für die vorliegende Arbeit bewußt verzichtet. Zusammenstellung und Kommentar der Medienanstalten wären zunächst unter der dortigen Thematik kritisch zu betrachten.13

13 Vgl. SAUTTER in DLO 1958, Heft 1/2, S. 25.
Dies setzt einen vorwiegend rezeptionsdidaktischen Ansatz voraus, der für die vorliegende Arbeit nicht gewählt wurde. Quellenkritisch ausgewertet wurde jedoch ein unkommentierter Videomitschnitt der Vorausscheidung zum Deutschen Orchesterwettbewerb in Hamburg, da dieses Filmmaterial einige im Rahmen der Fallstudie näher betrachteten Orchester plastischer vor Augen führt und eine detailliertere Kenntnis ihres gesamten Erscheinungsbildes ermöglicht.14
14 Es handelt sich um einen privaten, unprofessionellen Mitschnitt, der in dieser Form als Primärquelle genutzt werden kann.

Den Aussagen von miterlebenden Personen, die in der Laienorchesterarbeit funktionstragend tätig sind, kommt eine besondere Bedeutung zu. So wurden für die


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