- 141 -Kayser-Kadereit, Claudia: Das Laiensinfonieorchester im Horizont von Anspruch und Wirklichkeit 
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5.3.  Befragungsergebnisse zu ausgewählten Blickpunkten

5.3.1.  Zur Konzeption des Fragebogens

Der Fragebogen (s. ANLAGE III) ist umfassender und vielschichtiger gestaltet, als es für die Kernfrage der Fallstudie, die sich auf das Verhältnis von Bildungserwartung und Bildungsauftrag zur Orchesterrealität konzentriert, notwendig gewesen wäre. In der Überschrift des Fragebogens wurde bewußt auf den Bildungsbegriff verzichtet. Diese Maßnahmen erfolgten mit der Absicht, daß a) dem jeweiligen Fragebogen eine möglichst genaue Beschreibung und Charakterisierung des Orchesters und seiner Arbeit zu entnehmen sein sollte, b) sich innerhalb dieses Gesamteindrucks der Stellenwert des Bildungsaspektes bestimmen läßt, sei es durch konkrete Beantwortung der entsprechenden Fragen10

10 Die Zählung des Fragebogens beginnt mit Frage Nr. 401, da die Nummern 1–400 für vier Interviews reserviert wurden (s. Kap. 2.1).
(442–452), oder sei es durch die Gewichtung anderer Aspekte (z.B. die Fragen 437 zur Gründungsmotivation, 504ff. zur Probenarbeit, 478ff. zur Person des Dirigenten, 453ff. zu Konzerten, 474ff. zu Reisen, 434 zur Geselligkeit). Der Fragebogen wurde an die organisatorischen Leiter bzw. an langjährige Vorstandsmitglieder gerichtet. Von ihnen ist eine informative und sachliche Analyse des Teilnehmerkreises, der Position des Dirigenten und der Arbeitsziele zu erwarten. Auf die explizite Befragung der Dirigenten sowie der einzelnen Orchestermitglieder wurde in diesem Rahmen bewußt verzichtet. In einem Fall ist die Organisatorin auch Dirigentin und damit alleinverantwortlich für alle Belange, in einem anderen Fall ist ein Organisator eines Orchesters gleichzeitig Leiter eines weiteren Ensembles. Bei einer Teilnehmerbefragung würden persönliche, psychologische und soziologische Auswertungsmodelle im Vordergrund stehen, bei einer Dirigentenbefragung müßte mit einer stärkeren Gewichtung rein künstlerischer Aspekte und einer euphemistischen Darstellung von Problemfeldern gerechnet werden. Beide Ansätze könnten aber Ausgangspunkt weiterführender Forschungsarbeiten sein. Der Fragebogen ist anonym gehalten11
11 Den Befragten wurde bezüglich der Nennung ihrer Namen, ihrer persönlichen Angaben unter Abschnitt 1 (Fragen 401- 406) sowie der Namen Dritter (Dirigent, Teilnehmer, weitere Vorstandsmitglieder, öffentliche Personen) Vertraulichkeit zugesagt.
und gliedert sich in fünf Abschnitte:
  • Fragen 401–406: Persönliche Angaben zur befragten Person
  • Fragen 407–436: Angaben zum Orchester (Besetzung, gegenseitiger Bekanntheitsgrad, Spielerfahrung, Fortbildungsinteresse u.a.)
  • Fragen 437–486: Zur Zielsetzung des Orchesters
  • Fragen 487–516: Zur Probenarbeit
  • Fragen 517–567: Zur Orchesterorganisation

Im folgenden werden drei Aspekte durch Bündelung der entsprechenden Informationen der direkten Aussagen und des indirekten Rückschlusses analysiert: Bildungserwartung und -angebot, das Verhältnis von Repertoire und kontinuierlicher künstlerischer Entwicklung sowie Desiderata und Verbesserungswünsche bezüglich des Bildungsauftrages in der derzeitigen Orchestersituation.


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