- 23 -Kayser-Kadereit, Claudia: Das Laiensinfonieorchester im Horizont von Anspruch und Wirklichkeit 
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reale Zahl deutlich höher liegen. Hinzu kommt eine Interessentenklientel, die sich bei den organisierten Orchestern in passiver und fördernder Mitgliedschaft ausdrückt. Neben den 22.000 aktiven Instrumentalisten in Laiensinfonieorchestern nennt der MUSIK-ALMANACH 1996/97 30.000, 1999/2000 15.000 passive Mitglieder, über deren Motivationen und soziale Charakteristika keine Erkenntnisse vorliegen. Für alle genannten Bereiche ist es zwar möglich, eine ungefähre Bestimmung des prozentualen Anteils an Kindern und Jugendlichen (1999/2000: 7.000 = 32 %) vorzunehmen, bezüglich des Frauenanteils lassen sich nur vage Schätzungen aufstellen. Insgesamt ist ihre Zahl wohl steigend, im Bereich Akkordeon- und Zupforchester stellen sie inzwischen bereits die Mehrheit, in Blasorchestern und Spielmannszügen annähernd ein Drittel. Für Laienorchester im klassischen Bereich liegen keine Zahlen vor.7
7 ROHLFS 1999, S. 38.

Die übergeordnete Vereinigung der instrumentalen Laienmusikverbände ist die BDLV (Bundesvereinigung Deutscher Laienmusikverbände) mit Sitz in Trossingen. Sie nimmt Koordinationsaufgaben zwischen Instrumental- und Chorverbänden sowie die Interessenvertretung gegenüber politischen Organen wahr, und sie führt die Veranstaltungen anläßlich der Verleihung der Zelter-Plakette und der PRO-MUSICA-Plakette durch, wobei die Ausrichtung des Festaktes im Wechsel einem der ihr angehörenden drei Verbände obliegt.8

8 Vgl. MUSIK-ALMANACH 1996/97, S. 183.
Von diesen dreien ist der BDLO (Bund deutscher Liebhaberorchester) mit rd. 15.000 Instrumentalisten 1999 der kleinste Verband gegenüber rd. 1,7 Mio. Musikern im AVV (Arbeitsgemeinschaft der Volksmusikverbände) und rund 2,5 Mio. Sängern in der ADC (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände).9
9 FOHRBECK 1989, S. 18: Hier werden folgende Zahlen (auf der Grundlage einer 1985 erstellten Übersicht von H. W. BERG, Bundesakademie Trossingen) genannt: Verband der Liebhaberorchester: 130 Vereine: 2.000 aktive Jugendliche + 4.000 aktive Erwachsene + 4.000 fördernde Mitglieder = 10.000 insgesamt. Der MUSIK-ALMANACH 1993/94, S. 24, 31, 37 macht folgende Angaben:
  • 350 Kammermusikgruppen, Kammer- und Sinfonieorchester
  • 11 Verbände mit 12.000 Kapellen und Orchestern, ca. 700.000 aktive und 900.000 passive Mitglieder = 1.600.000
  • 7 Verbände mit 35.000 Chören, ca. 1.250.000 aktive und 1.250.000 passive Mitglieder = 2.500.000

Der MUSIK-ALMANACH 1999/2000, S. 132/133, macht folgende Angaben:

  • 430 Kammermusikgruppen, Kammer- und Sinfonieorchester, ca. 15.000 Mitglieder
  • 11 Verbände mit 17.000 Kapellen und Orchestern, ca. 700.000 aktive und 1,04 Mio. passive Mitglieder = 1.740.000
  • 7 Verbände mit 41.448 Chören, 1.411.023 aktive und 1.128.026 passive Mitglieder = 2.539.049

3.2.  BDLO – Bund Deutscher Liebhaberochester e.V.

Der BDLO zählte im Jahre 1997 408 »nichtprofessionelle Sinfonie- und Kammerorchester sowie Kammermusikensembles mit insgesamt 12.528 Instrumentalisten in


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