eine andere Struktur, die Oberflächenstruktur, überführt werden. Erfährt die in ihr enthaltene Infor-mation über die Konstituenten des Satzes noch eine phonetische (= lautliche) Interpretation, ist das Ergebnis die aktuelle und unmittelbar beobachtbare Gestalt des Satzes (s. Abbildung 9). Es existieren zwar bereits neuere generative Modelle, doch der wesentliche Punkt, auf den es mir hier ankommt - die Ableitung einer Oberflächen- aus einer Tiefenstruktur -, wird auch in diesem älteren und meiner Ansicht nach übersichtlicheren Modell deutlich. Interessant ist diese Auffassung zweifellos deshalb, weil zwei formal unterschiedlichen Äußerungen durchaus dieselbe inhaltliche Information zugrundeliegen kann:
Zwar ist inzwischen mehrfach belegt worden, daß Chomskys Annahme der Übertragbarkeit linguistischer Methoden der Satzgenerierung und Satzanalyse auf die mentalen Prozesse der Produktion und Analyse von Sprache nur z.T. aufrechterhalten werden kann (vgl. Hörmann 1976, Kap. III; s. auch Kap. 3), wichtig ist aber - als Fazit dieses Teilkapitels -, daß mit der gTG ein erster Schritt in Richtung auf eine Beschreibung kognitiver Prozesse der Sprachverarbeitung getan wurde. Einige der eben vorgestellten Grundgedanken besitzen durchaus auch Erklärungswert für die Musik, wie sich in den nachfolgenden Kapiteln zeigen wird. |