Phrasenlänge
(beispielsweise ein Vierertakt) individuell gefüllt werden kann. Auch bei diesen
Spielmodellen können Instrumente einbezogen werden.
Eine weitere Möglichkeit ist es, die verwendeten Rhythmen zu visualisieren. Hilfreich
sind dabei Kärtchen mit verschiedenen Notenwerten, die beliebig aneinander gereiht
werden können. Wenn die Zeichen nicht aufgemalt sind, sondern aus tastbaren
Materialen bestehen (Moosgummi, Pfeifenreiniger, Fimo o. ä. auf Pappkärtchen)
können diese auch für Tast-Aufgaben (s. folgende Spielbeschreibung) verwendet
werden.
Tasten Mit geschlossenen Augen sollen die Mitspielenden versuchen, ein
Notenzeichen zu identifizieren. Diese Aufgabe intensiviert die Wahrnehmung der
informationstragenden Elemente (Notenkopf hohl oder gefüllt, Punkte, Balken usw.) und
unterstützt die Verknüpfung mit der entsprechenden Benennung.
Ostinato, Schichtung, Kanon Ein vorgegebener, schriftlich fixierter Rhythmus
(beispielsweise aus den oben beschriebenen Kärtchen gelegt) dient als Grundlage für
verschiedene Vorgehensweisen. So kann zu dem ersten Rhythmusmuster ein zweites
ergänzt werden, auch Drei- oder Vierstimmigkeit ist realisierbar, wenn die Lernenden
in der Lage sind, ihr Ostinato stabil und zuverlässig zu sprechen. Zwei- oder
Mehrstimmigkeit entsteht natürlich auch, wenn ein (längeres) Muster zeitversetzt
gesprochen wird.
Diese Modelle sind selbstverständlich auch mit (elementaren) Instrumenten
ausführbar. Methodisch sinnvoll ist es, auf die beschriebene Art Rhythmen zu üben, die
im anschließenden Spielen von Liedern oder Stücken benötigt werden. Die instrumentale
Ausführung wird von der vorausschauenden Reduzierung auf den Rhythmus
profitieren.
Rückentrommel Die Lehrkraft trommelt den Lernenden der Reihe nach
Rhythmusmuster auf den Rücken. Diese übersetzen den gespürten und gehörten
Rhythmus in Rhythmussprache. Reizvoll ist es auch, wenn sich alle Gruppenmitglieder
hintereinander stellen, der letzten Person in der Schlange spielt die Lehrkraft einen
Rhythmus auf den Rücken, dieser Rhythmus wird dann jeweils auf den vorderen
Rücken weitergegeben. Am Ende der Schlange wird der (hoffentlich richtig
übermittelte) Rhythmus auf ein Instrument übertragen (Trommel, Flötenkopf o. ä.)
und/oder in Rhythmussprache übersetzt. Möglich ist es auch, den erklungenen
Rhythmus zu visualisieren (aufschreiben oder mit entsprechenden Kärtchen
legen).
Rhythmussprache in Kombination mit Literatur Grundsätzlich ist es sinnvoll,
zu erarbeitende Spielstücke auf Rhythmussilben sprechen oder singen zu lassen. In
der Praxis wird häufig der umgekehrte Weg beschritten: ein Stück wird von
einer Schülerin oder einem Schüler rhythmisch fehlerhaft gespielt. Folgt dann
die Aufforderung, das Stück in Rhythmussilben zu übersetzen, zeigt sich in
der Regel, dass auch dieses an den Problemstellen nicht gelingt. Entweder ist
die korrekte Benennung eines Rhythmus nicht präsent oder dessen klangliche
Gestalt wird nicht