- 4 -Menzel, Karl H.: PC-Musiker 
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aufbieten. Bezeichnend für das Kosten/Leistungsverhältnis dieser Programme ist, dass Emagics Flaggschiff Logic Platinum,2
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Mittlerweile in Logic Pro umbenannt.
mit dem immerhin der Soundtrack zum 2002er James-Bond-Film Die Another Day inklusive des von Madonna gesungenen Titelsongs komponiert und aufgezeichnet wurde, für einen Preis von um die 1000 Euro angeboten wird – und somit wohl für das Budget der meisten ›Homerecordler‹ keine unüberwindbare Schranke darstellen dürfte.3

Es sind jedoch nicht allein die von Steinberg ins Spiel gebrachten »ambitionierten Hobbymusiker«, für die die Software konzipiert wird. Der Handel mit Musiksoftware ist zum lukrativen Markt geworden, auf dem eine Vielzahl von Programmen mit höchst unterschiedlichen Leistungsmerkmalen zu finden ist. Einfach strukturierte Software-Sequenzer, häufig als Beigabe zu Soundkarten, dienen als niedrigschwelliges Einsteigerprodukt. Programme wie Band-in-a-Box versprechen, einfachste Akkord- oder Melodievorgaben stilsicher in Ensembleklänge zu verwandeln. Speziell auf den Kreis jugendlicher Techno-Anhänger zugeschnittene Audio-Software ermöglicht die Produktion von Musik über die Kombination vorgefertigter Sound-Bausteine. So vermutet denn auch Schneider, dass viele PC-Musiker »eher vom Video-Spiel oder überhaupt vom Heimcomputer den Weg zu musikalischer Betätigung suchen« (1991, 294).

Amateurmusiker und PC-basierte Recordingsysteme:
Konkretisierung der Fragestellung

Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, welche neuen Qualitäten die Nutzung computergestützter Aufnahmesysteme für Musikamateure mit sich bringt, ob es sich beim PC-Recording um eine eigenständige Musikpraxis handelt, die andere Formen des Musikmachens ablöst, oder ob sie in bestehende Zusammenhänge integriert wird.

  • Gefragt wird, welche Leistungsmerkmale des digitalen Instrumentariums das computergestützte Musizieren attraktiv erscheinen lassen, auf welche Bedürfnisse es eine Antwort anbietet und welche Musiker an der Einbeziehung des PCs ein Interesse entwickeln.
  • Gefragt wird, wie das digitale Equipment von Amateuren genutzt wird (werden kann), wie es in künstlerische Zusammenhänge integriert wird und welche Ergebnisse dieses Arbeiten hervorbringt.
  • Gefragt wird nach dem Stellenwert des PC-basierten Recordings im musikalischen Schaffen von Amateurmusikern und danach, welche Variablen für eine erfolgreiche oder auch nicht erfolgreiche Integration in deren musikalische Praxis verantwortlich zeichnen.


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