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14.  Validierung

14.1.  Vertrautheitsgrad der Hörbeispiele

Der vom Versuchsleiter eingeschätzte Vertrautheitsgrad der zur akustischen Darbietung bei den EMG-Messungen verwendeten Musikstücke (siehe Kapitel 11.1 auf Seite 119) wurde in einer Befragung der Untersuchungsteilnehmer am Ende des Experiments mit einer fünfstufigen Ratingskala validiert (Skalenwerte: 1 = »Ich hätte mir das Stück auch ohne es zu hören klanglich vorstellen können« bis 5 = »Das Stück war mir völlig unvertraut«). Tabelle 14.1 zeigt die Häufigkeit der diesbezüglichen Urteile für jedes Musikbeispiel:


Vertrautheitsgrad 1 2 3 4 5
Bach 2511100 4
Berg 1 0 2 740
Brahms 0 1 6 738
Schubert 1910 6 510
Tabelle 14.1: Vertrautheitsgrad der verwendeten Musikbeispiele nach Häufigkeit der jeweils vergebenenen Skalenwerte (n = 50)

Wie erwartet waren die Werke von Bach (Chorwerk) und Schubert (Kunstlied) den meisten Musikern sehr vertraut, das Kunstlied von Berg und das Chorwerk von Brahms dagegen nicht. Die Ergebnisse der Analyse der Hypothesen 4 und 5 können demnach nicht auf eine hinsichtlich der Kategorien vertraut-unvertraut »falsche« Musikauswahl zurückgeführt werden.

14.2.  Vertrautheitsgrad der Notenbeispiele

Zur Überprüfung des Vertrautheitsgrades mit den visuell dargebotenen Vorstellungsinhalten (sowie indirekt der Qualität der Klangvorstellung nach Noten) wurden die Probanden nach dem Experiment befragt, ob sie die Notenbeispiele erkannt hätten. Eine Häufigkeitsauszählung führte zu dem in Tabelle 14.2 auf der nächsten Seite abgedruckten Resultat.

86 % der Versuchspersonen erkannten zumindest den »Bolero« von Ravel wohingegen sich nur 58 % Händels »Hallelujah« klingend nach Noten vorstellen konnten. Die Melodie im Volkston erkannte erwartungsgemäß niemand, auch wenn mehrere Untersuchungsteilnehmer zum Ausdruck brachten, dass sie ihnen bekannt vorkäme.


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