- 140 -Schmidt, Patrick L.: Interne Repräsentation musikalischer Strukturen 
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musikalischen Lernalter. Dies würde bedeuten, dass die Kehlkopfbewegungen bei musikalischen Klangvorstellungen mit zunehmendem Alter unabhängig von der musikalischen Erfahrung (Gesangs- oder Instrumentalerfahrung bzw. Singaktivitäten und Instrumentalspiel) stärker werden.

Ein Vergleich der acht untersuchten musikalischen Laien mit einer Zufallsauswahl von zwölf Musiker (Nebenversuch) bestätigte, dass Kehlkopfbewegungen bei musikalischen Klangvorstellungen unabhängig von musikalischer Bildung auftreten. Die EMG-Werte bei den musikalischen Laien fielen sogar tendenziell (aber nicht signifikant) höher aus als bei den Musikern, was der in der Musikpsychologie vertretene Meinung, dass Musiker allgemein bei Musik ein höheres physiologisches Aktivierungsniveau aufweisen als musikalische Laien widerspricht. Aufgrund der geringen Stichprobe darf dieses Ergebnis jedoch nicht überbewertet werden. Vielleicht ist eine Verknüpfung der Klangvorstellung mit Kehlkopfbewegungen auf die alltägliche Verwendung des Stimmapparates zur Klangerzeugung zurückzuführen.

Es stellt sich wiederum fast zwangsläufig die Frage, ob die Kehlkopfbewegungen überhaupt eine Rolle spielen für die Qualität der Klangvorstellung, im Sinne der Genauigkeit des Melodiegedächtnisses, der Klarheit und Lebendigkeit der auditiven Vorstellungsbilder.


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