- 59 -Schmidt, Patrick L.: Interne Repräsentation musikalischer Strukturen 
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7.  Untersuchungsaufbau und Ablauf

7.1.  Die Untersuchungsteilnehmer

Insgesamt nahmen 59 Freiwillige (29 Frauen und 30 Männer; Durchschnittsalter 29,5 Jahre) unentgeltlich an der Untersuchung teil. Zusätzlich zu einer Zufallsauswahl von 51 Studierenden und Lehrkräften aus musikbezogenen Studiengängen/Berufen (Hauptuntersuchung) wurden in einer Nebenuntersuchung auch acht musikalische Laien getestet.1

1 Ein (männlicher) Musiker konnte in der Auswertung aufgrund unvollständiger Daten nicht berücksichtigt werden.

Die Fokussierung auf Musiker erfolgte aufgrund der Annahme, dass in dieser Zielgruppe sowohl Stimme als auch Gehör bzw. Klangvorstellungsfähigkeiten im Verlauf der musikalischen Entwicklung speziell geschult werden. Für die Überprüfung eines diesbezüglichen Zusammenhangs erschien diese Population daher als besonders vielversprechend. Die musikalischen Laien dienten dabei der Kontrolle.

Die Stichprobe der Musiker wurde aus folgenden Instituten nach dem Zufallsprinzip gezogen: Konservatorium Osnabrück (Instrumentalpädagogik und Gehörbildung/Musiktheorie), Universität Osnabrück und Universität Dortmund (Schulmusik), sowie Musikhochschule Münster (Künstlerische Ausbildung).

Als Auswahlkriterium für die acht musikalischen Laien (Nebenversuch) galt, dass die musikalische Erfahrung nach Möglichkeit nicht über den in der Schule erhaltenen Musikunterricht hinausging (d. h. kein Spielen eines Instrumentes oder Gesangs-/Choraktivitäten).

Die Experimente wurden in den Räumen des Konservatoriums Osnabrück als Einzeltests durchgeführt.2

2 Vier Untersuchungsteilnehmer unterzogen sich den Tests im Tonstudio der Universität Dortmund.

Der Gegenstand der Untersuchung wurde den Versuchpersonen mit folgenden Worten umrissen:

[In Zusammenarbeit mit der Universität Dortmund] untersuche ich [im Rahmen einer Doktorarbeit] die musikalische Klangvorstellung. Die gesamte Untersuchung wird 90 Minuten in Anspruch nehmen. Sie besteht aus mehreren Teilen: zwei Tests zum Melodiegedächtnis, einer physiologischen Messung der Hirnströme beim Hören, Vorstellen und Erinnern von Musik und einem Fragebogen.

Wie noch später zu sehen sein wird, diente die Ankündigung einer elektroenzephalographischen Messung lediglich der Ablenkung vom eigentlichen Untersuchungsvorhaben: der elektromyographischen Erfassung motorischer Kehlkopfprozesse.

Der Nebenversuch wies dieselbe Struktur wie der Hauptversuch auf. Bei den musikalischen Laien wurde selbstredend auf Aufgaben, die das Lesen von Noten beinhalteten verzichtet. Daher reduzierte sich hier der zeitliche Aufwand pro Proband um ca. 30 Minuten.


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