- 77 -Schmidt, Patrick L.: Interne Repräsentation musikalischer Strukturen 
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7.4.3.  EMG bei der Klangvorstellung eines »Ohrwurms«

Nach der Sicherung der Daten des vorangegangenen Versuchs wurden die Probanden gebeten, dem Versuchsleiter spontan Beispiele von Melodien bzw. Musikstücken zu nennen, die ihnen häufig durch den Kopf gehen. Danach sollten sich die Versuchspersonen zunächst wieder entspannen. Sobald die EMG-Werte das Niveau des zuvor ermittelten individuellen Ruhe-EMGs erreicht hatten, gab der Versuchsleiter ein Zeichen und die Probanden sollten sich eines, der von ihnen genannten Stücke, so detailliert wie möglich klanglich vorstellen. Die Untersuchungsteilnehmer wurden angewiesen, den selbst gewählten Vorstellungsinhalt notfalls mit Wiederholungen so lange innerlich durchzuhören, bis der Versuchsleiter die Messung nach einer Minute beendete. Hier wurde zugunsten der Vertrautheit der Versuchspersonen mit dem Vorstellungsinhalt auf eine Vorgabe von vermeintlich bekannten Musikstücken durch den Versuchsleiter verzichtet. Diese Aufgabe war auch für die musikalischen Laien geeignet. Es konnte damit überprüft werden, ob auch bei Menschen mit geringer musikalischer Erfahrung Kehlkopfbewegungen mit der Erinnerung musikalischer Inhalte aus dem Langzeitgedächtnis einhergehen (siehe Hypothese 6 auf Seite 57).

7.4.4.  EMG bei der Klangvorstellung nach Noten

Das verwendete Notenmaterial

Der letzte Versuch der Reihe diente dem Nachweis von Kehlkopfbewegungen beim Vorstellen von Musik nach Noten, um diese dann in Beziehung zu den motorischen Prozessen im Kehlkopf beim Vorstellen eines zuvor gehörten Musikstücks setzen zu können (siehe Hypothese 3 auf Seite 56).

Den Probanden (Musikern) wurde auf Augenhöhe ein Notenblatt auf einem Notenständer präsentiert. Die Versuchspersonen konnten somit alles auf dem Blatt sehen, ohne den Kopf bewegen zu müssen. Das Notenblatt enthielt vier kurze Notenbeispiele (4–8 Takte):


PIC PIC

Abbildung 7.11: Notenbeispiel 1 (Klangvorstellung nach Noten)



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