- 78 -Schmidt, Patrick L.: Interne Repräsentation musikalischer Strukturen 
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Abbildung 7.12: Notenbeispiel 2 (Klangvorstellung nach Noten)



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Abbildung 7.13: Notenbeispiel 3 (Klangvorstellung nach Noten)



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Abbildung 7.14: Notenbeispiel 4 (Klangvorstellung nach Noten)


Analog zum Versuchsaufbau beim Hören und Vorstellen von Musik unterschieden sich die Notenbeispiele in ihrer Komplexität und ihrem Vertrautheitsgrad. Die eine Hälfte war mehrstimmig, die andere Hälfte einstimmig gesetzt. Bei zwei der Beispiele handelte es sich um jeweils eine Phrase aus sehr bekannten Werken (»Bolero« von Maurice Ravel (Notenbsp. 1) und »Hallelujah« aus dem »Messias« von Georg Friedrich Händel (Notenbsp. 3)). Die anderen beiden Beispiele setzten sich zusammen aus einer unbekannten Melodie im Volkston31

31 Quelle: Wilbers, Jan: Unveröffentlichte Gehörbildungsmaterialien.

(Notenbsp. 4) und einer vierstimmigen Kadenz (Notenbsp. 2). Alle Notenbeispiele standen in einer Dur-Tonart (2 × C-Dur, D-Dur und Es-Dur). Beim »Bolero« und beim »Hallelujah« wurde die Originaltonart als charakteristischer Bestandteil der Komposition beibehalten. Zudem wurde davon ausgegangen, dass sich der Schwierigkeitsgrad einer Aufgabe zum Notenlesen für Musiker durch maximal drei Vorzeichen nicht wesentlich verändert.32
32 Auch hier wurden zur Kontrolle möglicher Sequenzeffekte vier Testversionen mit zufälliger Reihenfolge der Notenbeispiele verwendet. Sie wurden gleichmäßig unter den Untersuchungsteilnehmern mit musikalischer Bildung rotiert.

Das Erkennen der bekannten Stücke sollte auch als Hinweis auf die Fähigkeit der Klangvorstellung nach Noten dienen.
Die Versuchsdurchführung

Die Probanden erhielten folgende Instruktionen:

Während des Versuchs sitzen Sie bitte wieder entspannt aufrecht, bewegen sich insgesamt so wenig wie möglich und sprechen Sie nicht unaufgefordert. Sobald Ihre Werte Ihr persönliches/individuelles Ruheniveau erreicht haben, wird Ihnen ein Notenblatt präsentiert. Lesen Sie die darauf abgebildeten Notenbeispiele der Reihe nach und versuchen Sie sich diese so genau wie möglich klanglich vorzustellen. Zur Klangvorstellung eines jeden Beispiels steht Ihnen eine Minute zur Verfügung. Wenden Sie sich erst nach Aufforderung dem nächsten Notenbeispiel zu. Sollten Sie noch Zeit übrig haben, dann lesen Sie dasselbe Notenbeispiel noch einmal von vorn. Entspannen Sie sich nun.

Die Probanden wurden bewusst nicht darauf aufmerksam gemacht, dass sich Ausschnitte bekannter (klassischer) Werke unter den Notenbeispielen befanden. Vielleicht hätte dies die Versuchspersonen unnötig unter Druck gesetzt, abgelenkt oder


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