- Der Übergang vom Dokumentarfilm zum Spielfilm
- Interessenverlagerung vom »äußeren« in den »inneren« Bereich.4
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Die Begriffe »außen« und »innen« stammen von Kielowski selber. Mit dem
»äußeren« Bereich ist der konkret fassbare und beschreibbare Teil des Menschen
gemeint, die alltäglichen Dinge, alles, was dokumentarisch festzuhalten ist.
Der »innere« Bereich betrifft eher die Psyche, Seele, Gefühle oder Ratio eines
Menschen.
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- Einbindung metaphysischer Elemente in die Handlung; zum ersten Mal in
Ohne Ende
- Akzentuierung der Darstellung der Handlungsmotive der Menschen im
Dekalog. Obwohl man von einem filmischen Psychogramm der polnischen
Gesellschaft am Ende der 80er Jahre sprechen kann, stehen hier Konflikte,
Probleme, Moral und Ethik von Individuen im Vordergrund.
- Vollständiges Lösen vom dokumentarischen Ansatz mit dem Film La double
Vie de Véronique. Stattdessen werden, verstärkt mit Hilfe von Licht,
Symbolen und Musik, tiefgehende persönliche Gefühle auf die Leinwand
projiziert. Transzendentale, metaphysische Elemente spielen weiterhin eine
latente Rolle.
- Fortsetzung und Perfektionierung dieses Stils in der Trilogie.
Diese einzelnen Punkte sollen nun exemplarisch belegt werden. Dabei dürfen aber, wie
bereits erwähnt, weder Querverbindungen noch die linear verlaufende Entwicklung außer
Acht gelassen werden.
Lässt man den 17-minütigen, 1967 entstandenen Kurzfilm Concert of Requests außen
vor, dann ist Die Narbe aus dem Jahr 1976 Kielowskis erster Spielfilm, der nicht nur
im Fernsehen, sondern auch im Kino gezeigt wurde. Die Jahre 1976 bis 1981 kann man
in gewisser Weise als Übergangsphase vom Dokumentar- zum Spielfilm ansehen. Nach
Der Zufall möglicherweise 1981 folgen außer dem Dokumentarfilm Sieben Tage die
Woche5
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Dies ist ein Film aus einem Zyklus über Städte, den verschiedene Regisseure
verwirklicht haben. Jeder Regisseur hat das Leben in einer Stadt dokumentiert. Kielowskis Film stellt die Stadt Warschau dar. Jeden Tag der Woche wird ein Fragment des
Lebens einer einzelnen Person gezeigt. Am Sonntag sind alle Personen gemeinsam beim
Essen: Es handelt sich um die Mitglieder einer Familie.
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der zu einem Fernsehzyklus gehört, nur noch Spielfilme.
Die Interessenverlagerung bei der Wahl der Themen ist, den Worten des Regisseurs
zufolge, eindeutig:
»Yet film offered the best description of Poland in the 1970s. At the end of
the 1970s, I realized that this description was limited, that we had reached
these limits and that there was no point in describing this world any further.
A result of this train of thought is Blind Chance (Der Zufall möglicherweise;
Anm. des Verfassers), which is no longer a description of the outside world
but rather of the inner world.«6
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