Analyse, bildet das
Kapitel 4. In diesem Kapitel sollen die theoretischen Grundlagen plastisch mit Inhalt
gefüllt werden. Anhand ausgewählter Beispiele werden die Zusammenhänge von
Szenerie und Ton, die verschiedenen Funktionen der Musik etc. dargestellt.
Im Anhang finden sich ferner Disco- und Filmographien zu bzw. über Kielowski und Preisner. Die in der Analyse verwendeten Notenbeispiele erheben
keinen Anspruch auf kompositorische Authentizität. Da es nicht möglich war,
Notenmaterial zu erhalten, wurden die einzelnen Themen vom Verfasser nach Gehör
transkribiert.
Bei der Literaturrecherche zu dieser Arbeit wurde deutlich, dass es zur Filmmusik Preisners im Allgemeinen und speziell zu der Verwendung seiner Musik in den Filmen Kielowskis keine Literatur gibt, die sich intensiv mit diesem Thema auseinandersetzt. Lediglich der Filmmusikwissenschaftler Wolfgang Thiel versucht in einem zweiseitigen Artikel eine »Annäherung an Zbigniew Preisners Drei Farben-Partitur«. In den unzähligen Artikeln und Rezensionen, die sich mit den Filmen auseinandersetzen, wird die Musik, wenn überhaupt, meist nur nebensächlich erwähnt. Auch Erbsteins Buch »Untersuchungen zur Filmsprache im Werk von Krzysztof Kielowski« und Geoff Andrews »The Three Colours Trilogy« gehen nur sehr oberflächlich auf die Verwendung der Musik in den Filmen ein. Die vorliegende Arbeit versucht in dem ihr möglichen Rahmen diesem Sachverhalt entgegenzuwirken, indem sie eine grundlegende Untersuchung der Filmmusik zu der Drei Farben-Trilogie liefert. Gleichzeitig soll der auf der musikalischen Ebene vielschichtigen und außergewöhnlich engen Zusammenarbeit der beiden Künstler Rechnung getragen werden.
Kapitel 1
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1 Es handelt sich hierbei um spezielle Sanatorien für Kinder, die in Polen ›Preventoria‹ genannt werden. »They were for children threatened by TB or who were weak. The whole idea was to spend time in a good climate and to have healthy food.« (Stok, 1993, S. 13) |
Schließlich bot sich die Möglichkeit, ein ›College für Theatertechniker‹2
in Warschau zu besuchen, dessen Direktor der Onkel seiner Mutter war. Hier wurde neben der technischen Ausbildung auch ein Schwerpunkt auf die Vermittlung kultureller Werte gelegt. So wurden die Schüler von ihren Lehrern angewiesen, ins Theater oder Kino zu gehen und Bücher zu lesen. Letztere interessierten Kielowski allerdings schon von Kindheit an. »And those books formed us — at least, they did me. They taught me something, made me sensitive to something. The books I read, particularly as a child or boy, made me what I am. [...] Of course, the world wich I