umfasst die Takte 1–5. Nachdem der Grundton c im Bass erklungen ist, handelt es sich
hierbei um eine oktav-verdoppelte von g” absteigende c-moll Tonleiter, bei der nach der
punktierten Viertel jedes Achtel einmal repetiert wird (Takt 2–3). Bevor sie in Takt 5
auf einem g’ endet, folgt noch eine längere Repetition der beiden Achtel a’ und g’.
Sequenziert werden die Takte 2–5 zweimal, einmal ausgehend vom h” und das zweite Mal
ausgehend vom d”’ wiederholt. Der vierte Teil (Takt 14–16) ist im Vergleich zu
den ersten 13 Takten sehr langsam und frei gespielt. Dadurch wirkt er wie ein
retardierendes Moment. Über die Subdominante f-moll und die anschließende
Dominante G-Dur stellt er eine direkte Überleitung zum anschließenden Tango her.
Betrachtet man die Musik im gesamten Film, so fällt auf, dass drei unterschiedliche
Teile des Tangos existieren, die auf verschiedene Art und Weise miteinander
kombiniert werden. An dieser Stelle erklingt zunächst der erste Teil, der im weiteren
Verlauf der Arbeit auch mit »Thema B1« bezeichnet wird (vgl. Abbildung
4.14).
Als Karol auf der Müllhalde am Boden liegend in einer Großeinstellung gezeigt wird und sich dann umschaut, stellt er fest: »Gott sei Dank, . . . « (Einstellung 181) und direkt anschließend (Einstellung 182), verbunden mit seinem Panoramablick über die Müllhalde ». . . endlich zu Hause!« Direkt darauf setzen die ersten Takte der Klavierintroduktion ein. Als er, wieder in einer Großaufnahme im Bild, die zerbrochene Büste auf dem Boden liegen sieht und ein Teil zu sich heranzieht, erklingt die erste Sequenzierung (Takt 6). Die zweite Sequenzierung (Takt 10) beginnt kurz nach dem Schnitt zum Segment 19: Karol humpelt mit seinem Koffer auf der Straße entlang nach Hause. Als er den Koffer auf den Boden stellt, um die letzten Meter zum Haus seines Bruders zu laufen und an das Fenster zu klopfen (Einstellung 184), erklingt der vierte Teil der Introduktion. Genau auf den Schnitt zur nächsten Einstellung, die das Haus des Bruders in einer Halbtotalen zeigt, setzt der von einem Streichquintett gespielte Tango ein und untermalt das herzliche Wiedersehen der beiden Brüder. Die Melodie der ersten Violine (vgl. Abbildung 4.14) wird von den im typischen Tangorhythmus94
Direkt nach dem der erste Teil des Tangos ausgeklungen ist, folgt der Schnitt zur nächsten Sequenz. Hier ist der Musik wieder eine trennend gliedernde Funktion zuzuordnen. Ferner soll im Folgenden untersucht werden, ob der Tango auch in engerer Verbindung zum Charakter des Protagonisten steht, denn zunächst scheint er nur insofern zu passen, als dass er u.a. durch sein in Takt 9 und 10 nach C-Dur wechselndes Tongeschlecht und durch seine Instrumentation an ein slawisches Tanzmusikquintett erinnert und somit beim Zuschauer eine Assoziation an Polen hervorruft. Festzuhalten bleibt zunächst an dieser Stelle, dass schon vom ersten |