ist. Diese setzte sich aus Mitgliedern der Standardisierungsgremien
CCITT14
CCITT steht für ›Comité Consultatif International Téléphonique et Télégraphique‹. Hierbei
handelt es sich um eine Organisation die für internationale Kommunikationsstandards
zuständig ist. CCITT ist auch unter dem Namen ITU (dem Vorläufer) bekannt und hat
viele wesentliche und wichtige Standards in Bezug auf Datenkommunikation gesetzt.
Ausführlichere Informationen unter http://www.webopedia.com/TERM/C/CCITT.html (Link vom
12.03.2004).
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und ISO15
ISO steht für ›International Organization for Standardization‹. Hierbei handelt es sich um ein
Netzwerk der nationalen Institute für Normung (national standards institutes) aus 148 Ländern.
Jedes Land stellt sozusagen ein Mitglied. Der Sitz der ISO ist in Genf. Ausführlichere Informationen
unter http://www.iso.ch/ (Link vom 12.03.2004).
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zusammen.
Bei JPG-Grafiken wird das YCbCr-Farbmodell
eingesetzt.16
An dieser Stelle sei auf einen Fehler Vornbergers hingewiesen. Fälschlicherweise geht er in
[Vornberger und Müller(2002), S. 136] und [Vornberger(2002), S. 15] davon aus, dass das RGB-Bild
zunächst in den YUV-Raum transformiert wird. Holtorf dagegen schreibt in [Holtorf(1994), S. 121]:
»Bei JPEG-Grafiken wird das Farbmodell YCbCr eingesetzt […] Fälschlicherweise wird als
Farbmodell oft YUV angegeben, dieses Farbmodell ist jedoch nur bei Graustufen identisch mit dem
YCbCr-Modell.«
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Dieses Modell basiert – ähnlich dem YUV-Modell – auf der Trennung der Informationen
über die Luminanz (Y, Helligkeit) und der Chrominanz (Cb und Cr, Farbwerte). Das
menschliche Auge kann eine Änderung der Chrominanz nicht so gut erkennen wie eine
Änderung der Luminanz. Folglich eignet sich dieses Modell gut zur Datenreduktion.
Dabei wird die Luminanz in der vollen Auflösung gelassen und bei den beiden
Chrominanzwerten werden jeweils 4 Pixel gemittelt. Man spricht hier auch
von einem 4 : 1 : 1 Subsampling. Für 4 Originalpixel mit insgesamt 12 Bytes
werden nun 4 + 1 + 1 = 6 Bytes benötigt. Man erhält hier eine Reduktion von
50 %.
Die nächsten Schritte bei der Datenreduktion sind eine diskrete Cosinus-Transformation
(DCT), eine Quantisierung, eine Lauflängen-Kodierung sowie eine
Huffman-Kodierung.17
Zur Wiederherstellung des Originalbildes aus dem komprimierten Bild werden diese
Schritte in umgekehrter Reihenfolge und inverser Funktionalität durchgeführt. Es ist
jedoch zu beachten, dass zwischen Komprimierung und Dekomprimierung Verluste
auftreten, die nicht wieder rückgängig zu machen sind. Bei jeder Komprimierung werden
Informationen über das Bild unwiderruflich entfernt. Von daher eignet sich das Format
nicht zur Speicherung von Bildern oder Grafiken, die noch bearbeitet werden sollen. Der
große Vorteil hingegen ist die hohe Kompressionsrate. Ein typisches Farbbild lässt sich
z. B. auf 5 % seiner ursprünglichen Datenmenge reduzieren, ohne dass das menschliche
Auge Detailfehler bemerken würde. Erst bei weniger als 3 % entstehen deutlich
erkennbare Artefakte.
Zum Schluss soll noch kurz auf das Windows-Format BMP (Windows Bitmap)
eingegangen werden. Die Daten sind bei diesem Format in verschiedene Strukturen
aufgeteilt die in Abbildung 10.7 dargestellt werden.
Die Daten werden entweder ohne Komprimierung oder in einer Lauflängenkodierung
abgelegt. Oft wird aber auf eine Codierung verzichtet. Die Länge der zu lesenden Zeile
muss immer durch vier teilbar sein. Die Bilder bzw. Grafiken werden immer von unten
nach oben abgespeichert. Eine Kodierung ist nur für 4-Bit- und 8-Bit-Grafiken definiert.
Die Information darüber ist im BITMAPINFOHEADER abgelegt. Falls eine Farbpalette
nötig ist, wird diese in der Struktur RGBQUAD |