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erkennen und korrigieren. Allerdings kann es auch hier bei schlechtem Empfang zum Einfrieren des Bildes oder anderen Störungen kommen. Im direkten Vergleich zur analogen Übertragungstechnik schneidet die digitale bei gutem Empfang aber wesentlich besser ab. Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, digitales Fernsehen zu empfangen:
  • per Satellit: Fast alle neuen Satellitenanlagen sind bereits für DVB ausgerüstet. Man benötigt lediglich eine Set-Top-Box für den Fernseher oder eine DVB-S-Steckkarte für den Computer. Die Satelliten Astra und Eutelsat stehen europaweit zur Verfügung. Sie bieten das volle Programmangebot.
  • mit Kabelanschluss: Genau wie beim Empfang per Satellitenanlage wird auch hier eine Set-Top-Box für den Fernseher oder eine DBV-S-Steckkarte für den Computer benötigt. Im Kabelnetz sind allerdings noch weitaus weniger digitale Kanäle eingespeist.12
    12Unter http://www.kabelanschluss.com (Link vom 04.05.2004) kann man sich darüber informieren, welche Kanäle in welchem Kabelnetz eingespeist sind.
  • über Antenne: Auch hier wird für den Fernseher eine Set-Top-Box benötigt. Für den Computer benötigt man im Unterschied zu den beiden anderen Möglichkeiten allerdings eine DVB-T-Steckkarte. Der Ausbaustand von Digital-TV ist aber ähnlich wie im Kabelnetz auch noch nicht so weit wie beim Satellitenempfang. Im Moment ist es auf Pilotprojekte in wenigen Gebieten wie z. B. Berlin, Hamburg, Bremen und München beschränkt. Hier befinden sich zwischen 12 und 24 Sender im Angebot.13
    13Informationen gibt es hier unter http://www.digitv.de (Link vom 04.05.2004).

Eine direkte, unkomprimierte Übertragung des Bildes hätte einen Datenstrom von 166 MBit/s, was fast 20 MB pro Filmsekunde entspricht, zur Folge. Da weder Satelliten noch Fernsehkabel eine solche Übertragungsleistung schaffen, muss der Datenstrom komprimiert werden. Dies geschieht im MPEG-2-Format, durch das der Datenstrom auf Werte zwischen 2,5 und 5 MBit/s reduziert wird.14

14Auf einer DVD sind die Filme beispielsweise mit 5 MBit/s und auf einer SVCD mit fast 3 MBit/s komprimiert.
Aufgrund der Datenreduktion kann ein digitales Fernsehprogramm auch leicht auf CD oder DVD aufgenommen werden. Wie in Abbildung 11.5 zu erkennen ist, geschieht dies folgendermaßen:



Abbildung 11.5: Schematische Darstellung der Aufnahme von digitalem Fernsehen auf CD und DVD


  • Zunächst wird die Sendung über die DVB-Karte direkt im MPEG-2-Format oder im DVB-eigenen PVA-Format aufgenommen. Dadurch, dass das PVA-Format im Allgemeinen etwas stabiler ist, eignet es sich besser für die Aufnahme. Wird im PVA-Format aufgenommen, muss der Datenstrom zunächst ins MPEG-2-Format konvertiert werden.15
    15Dies geschieht z. B. mit der kostenlosen Software PVA-Strumento (http://www.offeryn.de Link vom 05.05.2004).
  • Wenn die Sendung auf CD gebrannt werden soll und gleichzeitig auch im DVD-Player abgespielt werden soll, ist Konvertierung der Daten in das MPEG-1-Format (VCD) oder in das MPEG-2-Format (SVCD) nötig.16
    16Als Software ist hier z. B. Bbmpeg (http://members.cox.net/beyeler/bbmpeg.html Link vom 05.05.2004) oder Tmpgenc (http://www.tmpgenc.de Link vom 05.05.2004) geeignet.
    Anschließend können die Daten gebrannt werden.
  • Besitzt man einen DVD-Brenner, dann kann die MPEG-Datei ohne vorherige Konvertierung mit einer DVD-Autoren-Software17
    17Hier eignet sich z. B. ›Ulead Filmbrennerei‹ (http://www.ulead.de Link vom 04.05.2004).
    gleich gebrannt werden.


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