| Des Weiteren
forderte die Filmindustrie einen Ländercode, der das Abspielen der DVD nur für eine
bestimmte Region ermöglichte. Die DVD-Player akzeptieren entsprechend der Region
nur den jeweils gültigen Ländercode. Da die meisten Filme in den USA schon im Handel
erhältlich sind, wenn sie in Europa gerade erst in den Kinos anlaufen, fürchtete die
Filmindustrie ansonsten enorme Umsatzeinbußen. Die Ländercodes teilen sich wie folgt
auf:
- Code 1: USA, Kanada
- Code 2: Japan, Europa, Südafrika
- Code 3: Südost-Asien
- Code 4: Australien, Neuseeland, Pazifische Inseln, Mittelamerika
- Code 5: Indien, Afrika, Nord-Korea, Russland
- Code 6: China
Allerdings sind sowohl der Kopierschutz als auch der Ländercode mittlerweile leicht zu
umgehen. Inzwischen gibt es sogar so genannte Codefree-Player, die in der Lage sind,
auch andere Ländercodes zu lesen. Nachdem 1996 die DVD-Video sowie die DVD-ROM
auf dem Markt gebracht wurden, erschienen die ersten einfach-beschreibbaren DVDs
1997.24
Zurzeit existieren zwei verschiedene Standards für beschreibbare DVD-Formate, DVD-R und
DVD+R bzw. -RW und +RW. Detailliertere Informationen finden sich bei [Himmelein(2002),
S. 112].
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Im selben Jahr
wurde die DVD-RAM25
Die DVD-RAM ist in Deutschland eher ein Exot und eignet sich vor allem zur Datensicherung.
Sie ist zwar zur DVD-ROM nicht kompatibel, hat aber ein zu einer Festplatte analoges
Defekt-Management und ist so konzeptioniert, dass sie sich 100.000-mal überschreiben lässt. Das ist
hundertmal so viel wie DVD+RWs und DVD-RWs. Ein ausführlicher Vergleich von Brennern
und eine detaillierte Auflistung der Formatunterschiede der DVD-Medien findet sich bei
[Gieselmann(2003), S. 125].
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und kurze Zeit später auch die DVD-RW entwickelt.
Die ersten DVD-Brenner kamen 1999 in den Handel – allerdings noch zu
unerschwinglichen Preisen. Die Audio-DVD wurde schließlich im Jahr 2000 eingeführt.
Bereits im Jahr 2001 wurden in Deutschland erstmals mehr Spielfilme auf DVD verkauft,
als auf VHS-Kassetten. 2002 lagen die Preise für einen DVD-Brenner schon bei ca.
500€ und 2003 fielen sie weiter auf 150€.
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| Feature | CD | DVD |
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| Durchmesser | 120 mm | 120 mm |
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| Dicke | 1, 2 mm | 1, 2 mm |
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| Seitenzahl | 1 | 1 oder 2 |
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| Schichten (Layer) pro Seite | 1 | 1 oder 2 |
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| Lochdurchmesser | 15 mm | 15 mm |
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| kleinste Pitgröße | 0, 834 μm | 0, 4 μm |
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| Spurbreite | 3, 058 μm | 0, 74 μm |
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| Wellenlänge des Lasers | 780 nm | 650∕635 nm |
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| durschnittliche Bitrate | 0, 15 MBytes∕s | 4, 7 MBytes∕s |
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| Speicherkapazität | 650∕700∕800 MB | 4, 7∕8, 54∕9, 4∕17, 08 GB |
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Tabelle 11.1: | Vergleich CD – DVD |
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Die DVD sieht fast exakt wie eine CD aus und funktioniert vom Prinzip her
genauso.26
Zur Funktionsweise eines Abspielgerätes vgl. Kapitel 12.2.
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Die wesentlichen Unterschiede finden sich in der Tabelle 11.1. Die Kapazität einer DVD
ist um ein mehrfaches größer als die einer CD. Dies wird zum einen durch eine höhere
Datendichte (kleinere Abstände zwischen den Rillen und den einzelnen Pits) und zum
anderen durch eine zweite Schicht, auch Layer genannt, erreicht. Zusätzlich können bei
einer DVD beide Seiten beschrieben werden, was die Spezifikation einer CD nicht
zulässt.27
Doppelseitige DVDs stellen allerdings eher die Ausnahme dar. Sie werden hauptsächlich
verwendet, um Filme in unterschiedlichen Bildformaten speichern zu können, z. B. die
1:2,35-Widescreen-Fassung auf der einen und die 4:3-Fullscreen-Fassung auf der anderen
Seite.
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Bei einer Kapazität von 4,7 GigaByte (GB) für den Hauptlayer und 3,8 GB für
den semi-transparenten Layer ergeben sich folgende Typen mit entsprechender
Kapazität:
- DVD-5: single side, single layer (4,7 GB), Spielzeit: 133 Minuten
- DVD-9: single side, dual layer (8,54
GB)28 ,
Spielzeit: 241 Minuten
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