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  • einfach beschreibbare, persistente Speicher wie z. B. ROM (Read Only Memory): Bei diesem Speicherbaustein werden die Daten dadurch gespeichert, dass einzelne Transistoren durch einen starken Stromfluss gezielt durchgebrannt werden. Dies funktioniert allerdings nur durch entsprechende Schaltungen. Dafür ist der Inhalt aber sehr ›robust‹ gespeichert. Dieser Speicher wird zur Speicherung fest installierter Programme auf Einschubkarten o.ä. genutzt.
  • mehrfach beschreibbare, nicht persistente Speicher wie z. B. RAM (Random Access Memory): Hierbei handelt es sich um einen direkt les- und beschreibbaren elektronischen Speicher. Er besitzt eine vergleichsweise hohe Kapazität. Bei Unterbrechung der Versorgungsspannung verliert er allerdings seine Daten. Zusätzlich muss er zur Aufrechterhaltung der gespeicherten Daten in regelmäßigen Abständen ein- und ausgelesen (refresh) werden. Hierzu sind zusätzliche Schaltkreise oder CPU-Aktivitäten notwendig.
  • mehrfach beschreibbare, persistente Speicher wie z. B. EPROM (Erasable Programmable Read Only Memory): Von der Funktionsweise her gleicht dieser Speicherbaustein dem ROM. Dieser Speicher kann jedoch durch eine UV-Belichtung wieder gelöscht werden und anschließend neu beschrieben werden. Das Gehäuse besitzt aus diesem Grund meist ein Fenster. Der EEPROM (Electrically Erasable Programmable Read Only Memory) Speicher funktioniert vom Prinzip her genauso wie der EPROM, er besitzt jedoch eine elektrische Löschmöglichkeit. Die Daten bleiben dauerhaft gespeichert, das Löschen kann allerdings nur komplett erfolgen. Die Kapazität ist nicht besonders hoch. Die sich heutzutage großer Beliebtheit erfreuenden Memory-Sticks, die über die USB-Schnittstelle an jeden Computer angeschlossen werden können, benutzen einen Flash-Speicher der auch teilweise gelöscht und neu beschrieben werden kann.

Die Bauform dieser Speicherbausteine kann sehr unterschiedlich sein. Entweder sind sie direkt in Schaltungen integriert oder als Einsteckmodule, Speicher- oder Chipkarten konzipiert.

Die ersten Halbleiterspeicher, so genannte Chip-Recorder, wurden erstmalig 1990 als Tonspeicher im professionellen Studiobetrieb eingesetzt.

12.4.  Audioformate

In diesem Abschnitt wird nun die digitale Speicherung von Audiosignalen beschrieben. Bevor in den Abschnitten 12.4.1 und 12.4.2 die unkomprimierte bzw. komprimierte Speicherung erläutert wird, erscheint es sinnvoll, kurz wesentliche Grundlagen zu verdeutlichen.

Wenn vom menschlichen Gehör ein Ton, Klang oder Geräusch wahrgenommen wird, geschieht dies in Form von Luftdruckwellen. Die Luftdruckwellen lassen sich durch ihre Amplitude (gehört als Lautstärke), ihre Frequenz (gehört als Tonhöhe)33

33Der menschliche Hörbereich liegt zwischen 20 und 20.000 Herz. Mit steigendem Alter sinkt die obere Hörgrenze z. T. auf unter 10.000 Hz. Frequenzen unter 20 Hz werden nicht mehr als Töne oder Geräusch sondern als einzelne Impulse wahrgenommen.
und einem eventuellen Obertonspektrum (gehört als Klangfarbe) charakterisieren. Bei den Luftdruckwellen handelt es sich um analoge, zeit- und wertkontinuierliche Signale. Da ein Computer aber nur zeit- und wertdiskrete Signale darstellen und

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