- 231 -Wollermann, Tobias: Musik und Medium 
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entwickelt haben, um Noten in einer Art Notenpool zu speichern und später daraus wieder interaktiv zu generieren und darzustellen.

Im folgenden Abschnitt wird nun detaillierter auf die eigentliche Erfassung der in diesem Abschnitt beschriebenen Informationen sowie auf Datenformate und Standards eingegangen.

14.2.  Datenformate, Standards

Anhand der im vorangegangenen Abschnitt dargestellten zu erfassenden Medien sollen nun Möglichkeiten der Erfassung sowie die bei den einzelnen Medien zu berücksichtigenden Formate thematisiert werden.

Beim Text haben sicherlich die Datenformate der Standardsoftware Microsoft Office14

14Zu der einzelnen Software vgl. jeweils Abschnitt 8.2.
bzw. die des Open Source Pendants OpenOffice größte Bedeutung. Die meisten Autoren schreiben ihre Texte mit einem dieser beiden Textverarbeitungsprogramme, die sich quasi als Standard etabliert haben. Die Software ermöglicht zwar unterschiedliche Speicherformate, es bleibt jedoch festzuhalten, dass die meist genutzten Formate hier *.doc bzw. *.mcw15
15Hierbei handelt es sich um das Macintosh-Äquivalent zu *.doc.
sowie *.sxw (OpenOffice) sind. Des Weiteren lassen sich Texte in beiden Anwendungen auch in *.txt (reiner Text), *.rtf (Rich Text Format), *.html (Webseite) oder in den neuesten Versionen auch als *.xml16
16Vgl. dazu Abschnitt 15.6.
abspeichern. Bei der Nutzung einer WYSIWYG-Software17
17WYSIWYG steht für ›What you see is what you get‹.
ist unbedingt darauf zu achten, dass die entsprechenden Formatvorlagen genutzt werden. Viele Autoren nutzen diese nicht und ›definieren‹ sich z. B. Überschriften selbst, indem sie den Text einfach größer und fett erscheinen lassen. Gefallen einem Autor die vorgegebenen Formatvorlagen nicht, so lassen sich auch eigene selbst erstellen. Die Nutzung von Formatvorlagen hat den entscheidenden Vorteil, dass diese bei späteren Konvertierungen entsprechend berücksichtigt werden, da eine Trennung von Layout und Inhalt vorliegt. Dies ist eine wesentliche, wenn nicht sogar die wichtigste Bedingung für die Erfassung von Texten, unabhängig mit welcher Software oder mit welchem Editor auch immer.

Bei dem Textsatzprogramm LATEX ist diese Trennung schon von vornherein gegeben, da der Text quasi in einem Editor mit Steuerzeichen geschrieben wird. Beim Erstellen eines Textes mit LATEX wird die logische Struktur eines Textes beschrieben. Der Autor legt dabei nicht fest, wie beispielsweise eine Überschrift zu setzen ist. Er teilt dem Programm lediglich mit, dass es sich bei einem bestimmten Textabschnitt um eine solche handelt. Das heißt, dass in den vom Autor verfassten Text Anweisungen zur logischen Struktur des Dokuments geschrieben werden. Solche Anweisungen lauten beispielsweise »Dies ist eine Kapitelüberschrift«, »Dies ist eine Unterüberschrift« oder »Dies ist eine Aufzählung«. Natürlich werden dabei nicht die oben genannten Sätze benutzt sondern standardisierte Befehle. Das Programm LATEX bzw. TEX bestimmt dann, wie der so ausgezeichnete Text auszusehen hat. Das übliche Format, in dem der Text inklusive Steuerzeichen und


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