- 242 -Wollermann, Tobias: Musik und Medium 
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  • der Content sollte eineindeutig zitierbar sein (Seitenidentität von Print- und Online-Version)
  • Diese unterschiedlichen, zum Teil aber auch gleichlautenden Forderungen müssen bei allen weiteren Überlegungen immer berücksichtigt werden.

    Eine wesentliche Rolle spielt zunächst die sinnvolle Strukturierung des Contents, auf die in Abschnitt 15.1 näher eingegangen wird. Anschließend werden in Abschnitt 15.2 Vorschläge zur Sicherung des Contents gemacht und Forderungen zur Authentizität aufgestellt. Vor allem geht es hier um die Sicherung des Dokumentenservers, auf dem der Content vorgehalten wird, und um die Sicherung des Contents an sich. Bevor auf die Stabilität (15.4) und der damit in engem Zusammenhang stehenden Archivierung (15.5) des Contents eingegangen wird, werden in Abschnitt 15.3 noch Bedingungen hinsichtlich der Recherchierbarkeit des Contents gestellt.

    Ein hoher Stellenwert wird der eXtensible Markup Language (XML) beigemessen. Hierbei handelt es sich um das zukunftsweisende Format, in dem der Content erstellt werden sollte. Aus diesem Grund werden in Abschnitt 15.6 einzelne Aspekte von XML detaillierter dargestellt. Zum Schluss des vorliegenden Kapitels wird in Abschnitt 15.7 auf das Urheberrecht und Verwertungsgesellschaften eingegangen.

    15.1.  Strukturierung

    Von einer Strukturierung spricht man, wenn einzelne logische Bestandteile des Contents als solche gekennzeichnet sind und für eine Auswertung zur Verfügung stehen. Ein Brief beinhaltet meistens einen Absender, einen Empfänger, eine Betreffzeile, eine Anrede, einen Text und eine Grußformel. Beim Strukturieren eines Briefes würde man beispielsweise den Adressaten auch als solchen kennzeichnen und ihn nicht nur fett formatieren. Bei dem angeführten Beispiel könnte man durch die Strukturierung ganz einfach einen Adressaufkleber drucken lassen, ohne die Adresse erneut einzugeben, da über die gespeicherten Strukturinformationen eindeutig definiert ist, was gedruckt werden soll. Bei einer logischen Formatierung, die sich nur an Bestandteilen des Dokuments orientiert, werden keinerlei Layoutinformationen gespeichert. Viele Formatvorlagen wie z. B. die in Microsoft Word tun aber genau dies. Hier wird den Strukturelementen, wie Adressat oder Absender, schon ein bestimmtes Layout zugewiesen. Solange nur ein Ausgabemedium, z. B. ein gedrucktes Buch generiert werden soll, ergeben sich keine Probleme. Es sei denn, die Datei soll in ein anderes Format konvertieren werden. Eine eindeutige Trennung von Inhalt und Layout sowie eine sinnvolle Strukturierung des Contents ist dann von großem Nutzen. Gleiches gilt, wenn man denselben Inhalt mit unterschiedlichen Ausgabemedien verbreiten möchte. Auch in diesem Fall erweist sich eine vorherige Zuordnung von Struktur und Layout als problematisch. Im Sinne einer möglichst vielfältigen Verwendbarkeit ist es daher empfehlenswert, den Inhalt zu Strukturieren und vom Layout zu trennen.

    Ein weiterer Vorteil einer vorgenommenen Strukturierung ist die exaktere Recherchierbarkeit. Gerade bei der exponentiell immer weiter zunehmenden Menge von digitalem Content wird es immer wichtiger, die gewünschten Informationen


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