der Content sollte eineindeutig zitierbar sein (Seitenidentität von Print- und
Online-Version)
Diese unterschiedlichen, zum Teil aber auch gleichlautenden Forderungen müssen bei
allen weiteren Überlegungen immer berücksichtigt werden.
Eine wesentliche Rolle spielt zunächst die sinnvolle Strukturierung des Contents, auf
die in Abschnitt 15.1 näher eingegangen wird. Anschließend werden in Abschnitt 15.2
Vorschläge zur Sicherung des Contents gemacht und Forderungen zur Authentizität
aufgestellt. Vor allem geht es hier um die Sicherung des Dokumentenservers, auf dem der
Content vorgehalten wird, und um die Sicherung des Contents an sich. Bevor auf die
Stabilität (15.4) und der damit in engem Zusammenhang stehenden Archivierung (15.5)
des Contents eingegangen wird, werden in Abschnitt 15.3 noch Bedingungen hinsichtlich
der Recherchierbarkeit des Contents gestellt.
Ein hoher Stellenwert wird der eXtensible Markup Language (XML) beigemessen.
Hierbei handelt es sich um das zukunftsweisende Format, in dem der Content
erstellt werden sollte. Aus diesem Grund werden in Abschnitt 15.6 einzelne
Aspekte von XML detaillierter dargestellt. Zum Schluss des vorliegenden Kapitels
wird in Abschnitt 15.7 auf das Urheberrecht und Verwertungsgesellschaften
eingegangen.
15.1. Strukturierung
Von einer Strukturierung spricht man, wenn einzelne logische Bestandteile des Contents
als solche gekennzeichnet sind und für eine Auswertung zur Verfügung stehen. Ein Brief
beinhaltet meistens einen Absender, einen Empfänger, eine Betreffzeile, eine Anrede,
einen Text und eine Grußformel. Beim Strukturieren eines Briefes würde man
beispielsweise den Adressaten auch als solchen kennzeichnen und ihn nicht nur fett
formatieren. Bei dem angeführten Beispiel könnte man durch die Strukturierung ganz
einfach einen Adressaufkleber drucken lassen, ohne die Adresse erneut einzugeben, da
über die gespeicherten Strukturinformationen eindeutig definiert ist, was gedruckt
werden soll. Bei einer logischen Formatierung, die sich nur an Bestandteilen des
Dokuments orientiert, werden keinerlei Layoutinformationen gespeichert. Viele
Formatvorlagen wie z. B. die in Microsoft Word tun aber genau dies. Hier wird den
Strukturelementen, wie Adressat oder Absender, schon ein bestimmtes Layout
zugewiesen. Solange nur ein Ausgabemedium, z. B. ein gedrucktes Buch generiert
werden soll, ergeben sich keine Probleme. Es sei denn, die Datei soll in ein anderes
Format konvertieren werden. Eine eindeutige Trennung von Inhalt und Layout sowie eine
sinnvolle Strukturierung des Contents ist dann von großem Nutzen. Gleiches gilt, wenn
man denselben Inhalt mit unterschiedlichen Ausgabemedien verbreiten möchte.
Auch in diesem Fall erweist sich eine vorherige Zuordnung von Struktur und
Layout als problematisch. Im Sinne einer möglichst vielfältigen Verwendbarkeit
ist es daher empfehlenswert, den Inhalt zu Strukturieren und vom Layout zu
trennen.
Ein weiterer Vorteil einer vorgenommenen Strukturierung ist die exaktere
Recherchierbarkeit. Gerade bei der exponentiell immer weiter zunehmenden Menge von
digitalem Content wird es immer wichtiger, die gewünschten Informationen |