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  • CSS kann keine Zwillings-Beziehungen schaffen. Zum Beispiel ist es nicht möglich, eine CSS-Formatvorlage zu erstellen, die jeden zweiten Absatz im Fettdruck erscheinen läßt.
  • CSS ist keine Programmiersprache. Es werden keine IF-Abfragen unterstützt; Erweiterungen durch den Ersteller der Formatvorlagen sind nicht möglich.
  • CSS verfügt nicht über die Fähigkeit, Einheiten durchzuzählen und Werte in Variablen zu speichern. Das bedeutet, dass es nicht einmal möglich ist, gebräuchliche Parameter an einem Platz zu versammeln, an dem sie leicht verändert werden können.
  • CSS kann nicht eigenständig Text hervorbringen (etwa Seitenzahlen und dergleichen).
  • CSS liefert ein simples Kasten-orientiertes Formatierungs-Modell, das für die bisherigen Web-Browser gut geeignet ist, sich aber nicht für die fortgeschrittene Auszeichnungsmöglichkeiten ausweiten lässt.
  • CSS ist auf die Sprachen der westlichen Welt ausgerichtet und setzt voraus, daß die Schriftzeichen in einer horizontalen Abfolge gesetzt werden.
  • Aufgrund all dieser Nachteile und Beschränkungen entwickelte man beim W3C die eXtensible Stylesheet Language (XSL). XSL ist von der Document Style Semantics and Specification Language (DSSSL) abgeleitet, einer Formatvorlagen-Sprache, die ihre Ursprünge in SGML hat. XSL ist eine Sprache zur Formatierung und Verarbeitung von XML-Dokumenten. Von der Syntax her ist sie deshalb an XML angepasst. Jedes Stylesheet legt fest, wie die einzelnen XML-Elemente auszusehen haben. Somit ist es möglich, zwei verschiedene Stylesheets auf ein und dasselbe XML-Dokument anzuwenden und so zwei ganz verschiedene Formatierungen zu erhalten.

    XSL besteht aus einer Sprache zur Transformation von XML-Dokumenten und aus einem XML-Vokabular zur Definition von Semantiken für die Formatierung.59

    Wird ein XML-Dokument von einem XSL-Prozessor bearbeitet, dann geschieht dies in zwei Schritten. Zunächst wird aus der Baumstruktur des XML-Dokumentes und der XSL-Vorlage ein neuer so genannter Ergebnisbaum generiert. Hierbei wird jedes einzelne Element, sofern es passt, einem XSL-Muster zugeordnet. Die Darstellung der entsprechenden Muster ist in diesem Schritt allerdings noch nicht enthalten. In einem zweiten Schritt wird der erzeugte Ergebnisbaum dann von dem XSL-Prozessor interpretiert und das entsprechende Ergebnis generiert. Durch die XSL-spezifischen Formatbefehle kann der Prozessor die einzelnen Muster darstellen. Das heißt, dass jedem Muster auf diese Art und Weise Formateigenschaften zugewiesen werden können, die dann im zweiten Schritt durch den Prozessor ausgeführt werden.



    Abbildung 15.4: Mögliche XSL zum Beispiel der Literaturkartei.


    In der Abbildung 15.4 ist eine zum Beispiel der Literaturkartei (vgl. Abbildung 15.2) passende XSL dargestellt. Jedes Stylesheet beginnt mit der Deklaration <xsl:stylesheet..>, an die sich ein oder mehrere Elemente zur Verarbeitung der XML-Dokumente anschließen. Ein Beispiel ist das <xsl:template>-Element, das eine Vorlage liefert. Des Weiteren kann z. B. mit <xsl:for-each> eine Wiederholungsanweisung eingeleitet werden oder durch <xsl:value-of> eine Auswahl eines Elementes für das Ergebnis erfolgen.


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