11.2. MeloRubette
11.2.1. Vorbereitung der AnalyseEs wurden fünf MIDI-Dateien zur motivischen Analyse bereitgestellt. Die beiden ersten beinhalteten die Noten der jeweils rechten und linken Hand. Auf eine gemeinsame Analyse wurde verzichtet, da Motive zwischen den Händen zwar existieren, jedoch keinen musikalischen Sinn ergeben: Die Dominanz der Wellenbewegungen sowie die dadurch entstandene Unabhängigkeit beider Hände sind hierfür zu stark. In einer dritten MIDI-Datei wurden alle betonten Noten der rechten Hand – der cantus und seine Echos – kodiert. Dabei wurde die Kreuzung des cantus und der Bassstimme in T. 45–46 berücksichtigt. Eine zweite, sehr ähnliche Prädikatenliste wurde mit den Noten des cantus erstellt, die vom Daumen gespielt werden und sich in einem kohärenten Register befinden (Abbildung 11.7). Schließlich wurde eine fünfte MIDI-Datei mit der Basslinie erstellt.
11.2.2. Durchführung der AnalyseEs wurden bei der motivischen Analyse insgesamt 220 Gewichte errechnet, die in strukturierter Form in Tabelle 11.1 aufgelistet werden. Wie für die Etüde Nr. 11 wurde hier auf eine Analyse jeglicher kontrapunktischen Eigenschaften verzichtet (vgl. S. 54). Die Benutzung der Option rigid wurde ebenfalls ausgelassen. Die Festlegung der Werte für den span wurde durch zwei Faktoren beeinflusst. Erstens wurde bei allen Prädikatenlisten darauf geachtet, die für die Erstellung eines einzelnen Gewichtes notwendige Rechenzeit in einem akzeptablen Rahmen zu behalten (ca. 24 Stunden). Und zweitens wurde im Fall der Akzente und der Basslinie darauf verzichtet, alle möglichen Gewichte innerhalb dieses Rahmens errechnen zu lassen. Diese beiden Prädikatenlisten haben nämlich im Gegensatz zu |