- 62 -Schmidt, Patrick L.: Interne Repräsentation musikalischer Strukturen 
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die Reliabilität von »AMMA« (Split-Half und Retest für verschiedene Vergleichsstichproben) zwischen r = 0,80 und r = 0,89. In einer Dissertation von D. L. Fullen (1993) fiel die Retest-Reliabilität des Gesamttests etwas geringer aus (r = 0,72 für »junior high school students« bzw. r = 0,81 für »senior high school students«). Die Validität von »AMMA« wurde bereits mehrfach als außerordentlich schwach bezeichnet (z. B. Gembris 1998, S. 123; Colwell & Abrahams 1991, S. 21). Eine objektive Validierung an einem Außenkriterium erwies sich für Gordon als schwierig, da es keinen anderen vergleichbaren Test gibt. Nichtsdestotrotz liegen die Korrelationen zwischen dem »Musical Aptitude Profile« und den »Advanced Measures of Music Audiation« je nach verwendeter Skala immerhin zwischen r = 0,43 und r = 0,78 (vgl. Gordon 1989, S. 50). Bei D. L. Fullen (1993) zeigten Schüler mit besseren »AMMA«-Testergebnissen zudem signifikant bessere Gesangsleistungen als Schüler mit einer geringeren Testleistung. Auch Stanley L. Schleuter (1993) stellte signifikante Zusammenhänge zwischen den »AMMA«-Scores und den Leistungen im Vom-Blatt-Singen und bei Notendiktaten bei 83 Musikstudenten fest. All diese Argumente lassen die Verwendung des »AMMA«-Tests in dieser Arbeit gerechtfertigt erscheinen.

Den Versuchspersonen wurde mitgeteilt, dass es sich bei den »Advanced Measures of Music Audiation« um einen Test zur Messung der musikalischen Klangvorstellung/des Melodiegedächtnisses handelt. Wenn die Frage gestellt wurde, »ob es sich bei »AMMA« nicht um einen Musikalitätstest handele«, wurde klargestellt, dass von den Testergebnissen keine Rückschlüsse auf die allgemeine Musikalität/musikalische Begabung der Testpersonen gezogen werden würden. Die Ergebnisse sollten vielmehr als ein momentaner Leistungsstand bezüglich des Melodiegedächtnisses angesehen werden, welches wiederum nur ein Teilaspekt musikalischer Begabung darstellt.

Die Versuchspersonen wurden aufgefordert, ihre volle Aufmerksamkeit den Anweisungen des Versuchsleiters und den Übungsaufgaben zu widmen und offene Fragen vor Beginn des Tests zu stellen, da die CD nach dem Start weder angehalten noch Teile daraus wiederholt werden könnten und dann keine Fragen mehr erlaubt seien. Die Felder auf dem Antwortbogen wurden mit Bleistift ausgefüllt. Falls erforderlich durfte ein Radiergummi verwendet werden, um eine Antwort abzuändern.

Die Untersuchungsteilnehmer erhielten die Testinstruktionen von Gordon (1989, S. 22f) in deutscher Sprache.6

6 Der Wortlaut, der ins Deutsche übertragenen Instruktionen, findet sich im Anhang A auf Seite 155.

Danach wurde der Test unter Verwendung des Windows Media Players über Kopfhörer präsentiert.

Die »Advanced Measures of Music Audiation« standen im Experiment zeitlich an erster Stelle, weil davon ausgegangen wurde, dass dieser Test das höchste Maß an Konzentration erfordert.


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