die
Reliabilität von »AMMA« (Split-Half und Retest für verschiedene Vergleichsstichproben)
zwischen r = 0,80 und r = 0,89. In einer Dissertation von D. L. Fullen (1993) fiel die
Retest-Reliabilität des Gesamttests etwas geringer aus (r = 0,72 für »junior high school
students« bzw. r = 0,81 für »senior high school students«). Die Validität von »AMMA«
wurde bereits mehrfach als außerordentlich schwach bezeichnet (z. B. Gembris 1998, S. 123;
Colwell & Abrahams 1991, S. 21). Eine objektive Validierung an einem Außenkriterium
erwies sich für Gordon als schwierig, da es keinen anderen vergleichbaren Test gibt.
Nichtsdestotrotz liegen die Korrelationen zwischen dem »Musical Aptitude Profile« und den
»Advanced Measures of Music Audiation« je nach verwendeter Skala immerhin zwischen
r = 0,43 und r = 0,78 (vgl. Gordon 1989, S. 50). Bei D. L. Fullen (1993) zeigten Schüler mit
besseren »AMMA«-Testergebnissen zudem signifikant bessere Gesangsleistungen als
Schüler mit einer geringeren Testleistung. Auch Stanley L. Schleuter (1993) stellte
signifikante Zusammenhänge zwischen den »AMMA«-Scores und den Leistungen im
Vom-Blatt-Singen und bei Notendiktaten bei 83 Musikstudenten fest. All diese
Argumente lassen die Verwendung des »AMMA«-Tests in dieser Arbeit gerechtfertigt
erscheinen.
Den Versuchspersonen wurde mitgeteilt, dass es sich bei den »Advanced Measures of
Music Audiation« um einen Test zur Messung der musikalischen Klangvorstellung/des
Melodiegedächtnisses handelt. Wenn die Frage gestellt wurde, »ob es sich bei »AMMA«
nicht um einen Musikalitätstest handele«, wurde klargestellt, dass von den Testergebnissen
keine Rückschlüsse auf die allgemeine Musikalität/musikalische Begabung der Testpersonen
gezogen werden würden. Die Ergebnisse sollten vielmehr als ein momentaner Leistungsstand
bezüglich des Melodiegedächtnisses angesehen werden, welches wiederum nur ein Teilaspekt
musikalischer Begabung darstellt.
Die Versuchspersonen wurden aufgefordert, ihre volle Aufmerksamkeit den Anweisungen
des Versuchsleiters und den Übungsaufgaben zu widmen und offene Fragen vor Beginn des
Tests zu stellen, da die CD nach dem Start weder angehalten noch Teile daraus wiederholt
werden könnten und dann keine Fragen mehr erlaubt seien. Die Felder auf dem
Antwortbogen wurden mit Bleistift ausgefüllt. Falls erforderlich durfte ein Radiergummi
verwendet werden, um eine Antwort abzuändern.
Die Untersuchungsteilnehmer erhielten die Testinstruktionen von Gordon (1989, S. 22f) in deutscher
Sprache.6
Der Wortlaut, der ins Deutsche übertragenen Instruktionen, findet sich im Anhang A auf
Seite 155.
|
Danach wurde der Test unter Verwendung des Windows Media Players über Kopfhörer
präsentiert.
Die »Advanced Measures of Music Audiation« standen im Experiment zeitlich an erster
Stelle, weil davon ausgegangen wurde, dass dieser Test das höchste Maß an Konzentration
erfordert.
|