epOs-Verlag

 
 

Hanheide, Stefan (Hrsg.)

Henricus von Schapen: Aria Jubilans

Edition der Handschrift

 
epOs-Music, 70 Seiten, DIN A4 - Faksimiles, Transkription der Handschrift
 
Bd. 1 in der Reihe MUSIKEDITION OSNABRÜCKER SCHLOSS,
hrsg. v. Stefan Hanheide

ISMN: 979-0-700353-001
 
Osnabrück 2013
ISBN 978-3-940255-48-8 (Buch)

Printausgabe
15,90 €


 
Neue Osnabrücker Zeitung vom 12.06.2013


Die „Aria Jubilans“ nun auch auf CD


Werk zur Begrüßung Ernst Augusts I.: Einziges Musikdokument der Region aus dem 17. Jahrhundert


Von Jan Kampmeier


Bad Iburg. Die Geschichte beginnt vor 350 Jahren. Susanne Tauss vom Landschaftsverband
Osnabrücker Land erzählt: „Ernst August I. von Braunschweig Lüneburg zog 1662 als Fürstbischof
ins Hochstift Osnabrück ein. Der Hintergrund ist eine Sonderregelung nach dem Ende des
30-jährigen Krieges, die es sonst weltweit nirgends gab: Auf dem Bischofsstuhl Osnabrück
sollten die Bischöfe konfessionell wechseln. Diese Regelung hatte 150 Jahre Bestand.“


Aus Anlass des Einzuges, der damals von den Osnabrückern freudig gefeiert wurde, komponierte
Henricus von Schapen
eine „Aria Jubilans“ zur Begrüßung des neuen Herrschers. Henricus von Schapen war Marienkantor
im Dienste des Osnabrücker Rates. Drei Aufführungen dieses Werkes fanden letztes Jahr im Rahmen
der Jubiläumsfeierlichkeiten im September auf der Iburg statt, zwei Tage später eine weitere im von
Ernst August errichteten Osnabrücker Schloss.
Angeregt und finanziell gefördert wurde diese Aufführung durch den Landschaftsverband und den
Schlossverein Bad Iburg. Dazu holte man sich Partner von der Universität Osnabrück, denn eigene
Kräfte für die praktische Umsetzung hatte man natürlich nicht.


Das Musikinstitut der Uni stellte unter der Leitung von Joachim Siegel ein Instrumentalensemble und
eine Abordnung des Kammerchors bereit, und so konnte die Aria Jubilans erstmals seit 350 Jahren
wieder erklingen.


Damit war das Anliegen der Projektträger aber erst teilweise verwirklicht. Die Osnabrücker Aufführung
wurde für eine jetzt erschienene CD festgehalten, außerdem sollte eine wissenschaftlichen Ansprüchen
genügende Partitur herausgegeben werden. Dieses Projekt hat der Landschaftsverband mit 4000 Euro
Zuschuss gefördert. Zur Motivation für dieses Engagement erklärt Joseph Rottmann, Vorsitzender des
Schlossvereins: „Die Aria Jubilans ist das einzige erhaltene Musikdokument der Region aus dem 17.
Jahrhundert. Daher war es uns wichtig, es nicht nur aufzuführen, sondern auch zu dokumentieren.“
Diese Arbeit besorgte der Musikhistoriker Prof. Stefan Hanheide.
Er erklärt: „Die originale Handschrift ist nicht musizierbar und kann keinen Überblick geben, wie das
Stück gebaut ist.“ Zur jetzt fertiggestellten Edition merkt er an: „Die Partitur enthält außer dem
kompletten Notentext auch das Titelblatt, die Widmungsschrift, die Texte im lateinischen Original
und deutscher Übersetzung, Faksimiles sowie eine Einführung.“


Nach dem Willen des Komponisten hätte sein Werk schon damals gedruckt werden sollen. Die neue
Edition erfüllt also den Wunsch Schapens mit 350-jähriger Verspätung.


Die im epOs-Verlag erschienene Partitur der „Aria Jubilans“ von Schapens kann über das Internet
(www.epos.uni-osnabrueck.de) für 15,90 Euro erworben werden.
Die CD ist bei der Tourist-Info in Bad Iburg für sechs Euro erhältlich.
 

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